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Kring, Arbeitssicherheitsjournal 2009, 17
Gesundheit

Dr. Friedhelm Kring

▪ Professioneller Hautschutz im Friseurhandwerk

Mehr als 70 % der bei der BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) eingehenden Verdachtsmeldungen auf eine Berufskrankheit werden auf Hautprobleme zurückgeführt. Eine Haut, die jeden Tag vielfach Chemikalien, Reinigungsmitteln und Wasser ausgesetzt ist, kann dadurch geschädigt werden und Ekzeme und Allergien entwickeln. Gerade Auszubildende und junge Berufstätige im Friseurhandwerk sind gefährdet und leiden überdurchschnittlich häufig unter berufsbedingten Hauterkrankungen. Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat die BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) eine Kampagne zum Hautschutz in Friseurbetrieben gestartet. Unter dem Titel „Lebe Deinen Traum“ wirbt die Aktion auf Messen und über Pakete an Betriebe u.a. für das Tragen von Einmal-Handschuhen. Aushängeschild und Botschafter der auf drei Jahre angelegten Kampagne ist der aus „Gemany's Next Topmodel“ bekannte Beauty-Experte Boris Entrup.

▪ Schutzleitfaden für Augenoptiker

Neu im Internetangebot der BAuA sind Hinweise zur Arbeitssicherheit beim Schleifen, Bohren, Polieren von Brillengläsern und anderen Tätigkeiten. Der „Schutzleitfaden Augenoptiker“ führt außerdem auf, was in einer Betriebsanweisung enthalten sein muss. Ein weiteres Dokument der BAuA nennt Verfahrens- und Stoffspezifische Kriterien (VSK) für das Augenoptikerhandwerk und informiert über Schutzmaßnahmen und Wirksamkeitsüberprüfung.

▪ Grippewellen: Händehygiene verringert Ansteckungsrisiko

In Zeiten der Neuen Grippe weist das Robert-Koch-Institut (RKI) auf die besondere Bedeutung ausreichender Händehygiene hin. Denn Influenzaviren werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Niesen oder Husten gelangen sie auf die Hände. Mit den Händen wiederum hat man am ehesten Kontakt zu anderen Menschen, direkt beim Händeschütteln, aber auch indirekt über das Benutzen von Türklinken, Sanitäreinrichtungen, Werkzeugen usw. Von den Händen aufgenommene Viren werden dann leicht zu den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen übertragen, ein klassischer Ansteckungsweg. Die Mediziner des RKI geben daher Empfehlungen zum Händewaschen, insbesondere mit Seife auch zwischen den Fingern und raten dazu, die Hände vom Gesicht möglichst fernzuhalten. Für Beschäftigte in Gesundheitsberufen gilt darüber hinaus: Hände desinfizieren und Handschuhe tragen. Bei häufigem und engem Kontakt mit anderen Menschen kann auch das Tragen von Schutzmasken und Schutzanzügen angebracht sein.

▪ Hautschutz in Gesundheitsberufen

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat ihre bewährte Reihe von Hautschutz- und Händehygieneplänen für verschiedene Branchen und Berufszweige weiter ausgebaut. Neu hinzugekommen sind Übersichten zum individuell geeigneten Hautschutz und den Anforderungen an Händehygiene für Labor, Sterilgutversorgungsabteilung, Pathologie, Schädlingsbekämpfung und Haushandwerker im Gesundheitsdienst

▪ Altersstruktur- und Demografie-Check

Innerhalb der nächsten vier Jahrzehnte wird sich die Zahl der arbeitenden Menschen in Deutschland laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung aufgrund des demografischen Wandels um rund zehn Millionen reduzieren. Die Zahl der Erwerbstätigen wird 2050 um ein Fünftel geringer sein als heute. Wenn – wie jetzt schon in einigen Branchen zu beobachten – nicht genügend beruflicher Nachwuchs nachrückt, müssen sich Unternehmen bemühen, ihre langjährigen und älteren Mitarbeiter zu halten. Dennoch setzen viele nach wie vor auf die Jungen. Laut der Studie „Demografischer Wandel“ der Commerzbank AG reagieren 85 Prozent der Unternehmen bundesweit auf die alternde Gesellschaft durch Weiterbildung ihrer jüngeren Mitarbeiter. Eine Qualifizierung der Älteren nach der Devise „lebenslanges Lernen“ wird dagegen nur von 44 Prozent betrieben.

Die BGW bietet in der Kampagnen-Rubrik „Aufbruch Pflege“ Schwerpunktseiten zum demografischen Wandel an. Hier findet sich etwa ein Altersstruktur-Check, mit dem Unternehmen schnell herausfinden können, wie es in ihrer Belegschaft heute und in zehn Jahren aussieht, wenn die bisherige Personalpolitik beibehalten wird. Mit einem zweiten Instrument, dem Demografie-Check, lässt sich feststellen, wie gut ein Betrieb für die Herausforderungen des demografischen Wandels gerüstet ist. Durch die Beantwortung einiger Fragen zu den wichtigsten betrieblichen Handlungsfeldern erhält die Einrichtung einen Überblick über die demografische Ist-Situation sowie Hinweise auf konkreten Handlungsbedarf.

Hinweis:

Links zu den Meldungen aus der Branche „Gesundheit“ finden Sie unterwww.arbeitssicherheit.de, Webcode 17582

metis
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