DGUV Information 202-107 - Schwimmen Lehren und Lernen in der Grundschule Bewegungserlebnisse und Sicherheit am und im Wasser

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Abschnitt 5.2 - 5.2 Standort der Schwimmlehrkraft

Der Standort der Schwimmlehrkraft ist so zu wählen, dass sie zu jeder Zeit die Schülerinnen und Schüler während des Aufenthaltes im und am Becken im Blickfeld hat. In der Regel befindet sich die Schwimmlehrkraft außerhalb des Schwimmbeckens. Verlangt das Lerngeschehen die Demonstration von Bewegungsabläufen im Wasser oder sind einzelne Schülerinnen und Schüler im Wasser zu begleiten, müssen alle anderen Schülerinnen und Schüler die Wasserfläche verlassen oder sich geordnet im steh-tiefen Wasser mit Blickkontakt zur Schwimmlehrkraft 10 befinden. Der Nichtschwimmerbereich ist vom Schwimmerbereich durch geeignete Mittel abgetrennt. Die Schwimmlehrkraft hat bei zeitgleicher Unterrichtung von Schwimmern und Nichtschwimmern immer in Nähe der Nichtschwimmer zu sein. Zugleich sind die anderen Schülerinnen und Schüler zu beaufsichtigen. Wenn möglich, kann durch weitere qualifizierte Personen eine Unterstützung der Schwimmlehrkraft erfolgen. Licht- und Sichtverhältnisse in der Schwimmhalle sind zu beachten.

Tabelle 5
Standort der Schwimmlehrkraft

Standort der SchwimmlehrkraftVorteilNachteil
Schwimmlehrkraft außerhalb des Wassers - Schülerinnen und Schüler im Wasser:

Bsp.: Spiele zur Wassergewöhnung, Übungsformen zum Gleiten und Antreiben
  • sehr guter Überblick über die sich im Wasser befindenden Schülerinnen und Schüler

  • höchstmögliche Sicherheit

  • schnelle Reaktion auf unvorhergesehene Situationen

  • keine Bewegungshilfe im Wasser möglich

  • keine taktile Bewegungskorrektur im Wasser möglich

  • kein "Lernen am Modell" (Schwimmlehrkraft) möglich. Alternative: Gute Schülerdemonstration

Schwimmlehrkraft im Wasser - Schülerinnen und Schüler außerhalb des Wassers:

Bsp.: Demonstration von Hockschwebe, Seestern, Gleitphase, Technikmerkmale
  • Bewegungsdemonstration möglich

  • Hinweis auf Kriterien (vgl. 4.3.2)

  • geringe Bewegungsintensität

  • Schülerinnen und Schüler können frieren

  • kein direkter Blickkontakt der Schwimmlehrkraft auf Schülerinnen und Schüler

Schwimmlehrkraft und Schülerinnen und Schüler im Wasser:

Bsp. Die Schwimmlehrkraft zieht die Schülerinnen und Schüler an den Händen durch das Wasser um die Strömung, den dynamischen Auftrieb und die damit verbundene Wasserlage erfahrbar zu machen.
  • Demonstrationen möglich

  • Bewegungsunterstützung möglich

  • Bewegungskorrekturen möglich

  • "Lernen am Modell möglich"

  • Sicherheit für ängstliche Schülerinnen und Schüler

  • schlechterer Überblick über die Schülerinnen und Schüler im Wasser

  • erfordert Erfahrung

  • erfordert entsprechende Einteilungs- und Organisationsformen um die Sicherheit zu gewährleisten

Hierzu gibt es spezifische Regelungen in den Ländern, die zu beachten sind.