Mit dieser Checkliste möchten wir Ihnen Ihre Arbeit als pflegende Angehörige erleichtern. Ihre Gesundheit steht dabei im Mittelpunkt unseres Interesses, denn die Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände sind die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für pflegende Angehörige.
| Im Folgenden finden Sie Fragen, deren Beantwortung Ihnen bei der Planung der Pflege
hilft. |
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Familie |
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□ | Klären Sie die Grundvoraussetzungen: Wollen Sie pflegen? Warum wollen oder sollen Sie pflegen? Wo soll die Pflege stattfinden? |
□ | Berufen Sie einen Familienrat ein, um die Organisation der Pflege gemeinsam zu besprechen. Binden Sie die ganze Familie ein und verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere verlässliche Schultern. Klare Absprachen sind hilfreich. |
Pflegeberatungsstelle bzw. Pflegestützpunkt |
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Nehmen Sie Kontakt zum örtlichen Pflegestützpunkt bzw. zur Pflegeberatungsstelle oder im Falle eines Krankenhausaufenthalts auch zum Krankenhaussozialdienst auf! |
□ | Lassen Sie sich beraten zur Einstufung in einen Pflegegrad. Besprechen Sie die Antragstellung und den Begutachtungstermin.
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□ | Die Pflegeberater helfen Ihnen, die Pflege und Betreuung Ihres Angehörigen zu Hause zu organisieren. Vergessen Sie dabei Ihre eigene Gesundheit nicht!
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□ | Besprechen Sie die unterschiedlichen Dienste zu Ihrer Entlastung (Tagespflege, ambulante
Dienste, Kurzzeitpflege usw.)
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□ | Schaffen Sie sich individuellen Netzwerke, eins für die Pflege zu Hause und eins für den Notfall! (Die Broschüre PIN 67 "Handlungshilfen für pflegende Angehörige" hilft weiter.)
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□ | Erstellen Sie einen Wochen- und Tagesplan zur Organisation der häuslichen Pflege. |
□ | Klären Sie, wie die Pflege finanziert werden kann. |
□ | Besuchen Sie einen Pflegekurs. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse. |
□ | Kümmern Sie sich um Schutzkleidung und Hilfsmittel (Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, Spritzenbehälter u. ä.) |
□ | Setzen Sie Hilfsmittel zum Bewegen von Pflegebedürftigen ein. Auch zu diesem Thema informiert Sie Ihre Pflegeberatungsstelle und/oder die Pflegekasse. |
□ | Prüfen Sie alle Möglichkeiten, Ihren Beruf und die Pflege besser zu vereinbaren. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über flexible Arbeitszeiten, Heimarbeit und/oder die gesetzliche Pflegezeit. |
□ | Beantragen Sie ggfs. beim Arbeitgeber eine bezahlte Freistellung. |
□ | Klären Sie die Notwendigkeit einer Vollmacht und Patientenverfügung. |
Pflegekasse |
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□ | Stellen Sie einen Antrag auf Pflegeeinstufung bei der Pflegekasse. Den Antrag können Sie telefonisch bei Ihrer Pflegekasse anfordern. |
□ | Sprechen Sie Hilfsmittel an, wie z. B. ein Pflegebett oder Hilfsmittel zum Bewegen von Pflegebedürftigen. Stellen Sie gegebenenfalls einen Antrag. |
Sozialamt |
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□ | Ggf. beim Sozialamt einen Antrag auf Hilfe zur Pflege stellen. |
Wohnberatungsstelle |
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□ | Lassen Sie sich beraten über Wohnraumanpassung und alternative Wohnformen. |
Unterstützungsmöglichkeiten für Sie als Pflegende |
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□ | Ihre Ansprechpartner hierzu sind: Pflegekassen, Pflegestützpunkte, Pflegeberatungsstellen, Krankenhaussozialdienste und Pflegedienste |
□ | Pflegegeld, Pflegesachleistung oder Kombinationsleistung |
□ | Verhinderungspflege, Ersatzpflege, Kurzzeitpflege |
□ | Tagespflege - Nachtpflege |
□ | Leistungen für Pflegebedürftige mit besonderem Betreuungsbedarf |
□ | Technische Hilfsmittel (Lifter, Rollator, Rollstuhl) |
□ | Hauswirtschaftliche Hilfen |
□ | Mahlzeitendienst, Hausnotrufgerät |