DGUV Information 215-220 - Nichtvisuelle Wirkungen von Licht auf den Menschen

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Abschnitt 7.6 - 7.6 Räumliche Verteilung von Licht

Jedes Licht, das ins Auge fällt, führt zu nichtvisuellen Wirkungen. Dabei ist es gleichgültig, ob es von einer Lichtquelle direkt ins Auge fällt oder von Arbeitsflächen oder beleuchteten Objekten reflektiert wird und auf indirektem Wege ins Auge gelangt.

Es gibt Hinweise darauf, dass Licht eine stärkere nichtvisuelle Wirkung hat, wenn es von einer größeren Fläche abgestrahlt wird, als wenn es von einer kleineren, eher punktförmigen Quelle ausgeht, vorausgesetzt, dass die Bestrahlungs- bzw. Beleuchtungsstärke an der Hornhaut in beiden Fällen gleich groß ist. Bei der großflächigen Lichtquelle (Abbildung 11 unten) verteilt sich das Licht auf einen größeren Bereich der Netzhaut (Retina), führt also bei mehr Rezeptoren zu einer Anregung.

Zudem gibt es Hinweise, dass die Wirkung auf das nichtvisuelle System stärker ist, wenn sich die Lichtquelle im oberen Bereich des Gesichtsfeldes befindet.

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Abb. 11 Licht, das aus punktförmigen oder flächigen Lichtquellen abgestrahlt wird, erreicht die Netzhaut auf unterschiedlich großen Flächen.

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Abb. 12 Veränderung von Beleuchtungsstärken, Lichtspektrum und räumlicher Verteilung von Licht. Die künstliche Beleuchtung wird dem Tagesverlauf angepasst. Die hellen Wände und Decken sollen tagsüber durch indirekte Lichtanteile die nichtvisuellen Wirkungen verstärken. Am Abend ist die notwendige Helligkeit am Arbeitsplatz beschränkt. Der geringere indirekte Anteil des Lichts auf der Decke und den Wänden soll nichtvisuelle Wirkungen reduzieren.