DGUV Information 209-008 - Einrichten von Pressen

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Abschnitt 20.4 - 20.4 Spezifisches zu Gesenkbiegepressen

Verstellbare Werkstückauflagen ermöglichen das Ablegen des Werkstücks.

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Abb. 41
Werkstückauflagen an Gesenkbiegepresse

Weil es dadurch zum Umkippen nicht am Boden befestigter Gesenkbiegepressen mit hohem Schwerpunkt (und infolgedessen zum Erschlagen von Bedienpersonen) gekommen ist, dürfen Werkstückauflagen nicht als Blechlager missbraucht werden.

Hinter- oder Vorderanschläge dienen präzisen Kantungen und der Arbeitssicherheit.

Seitenschutz verhindert das Eingreifen von den Stirnseiten des Werkzeugs.

Damit die Schutzwirkung des Seitenschutzes nicht durch Öffnen aufgehoben werden kann, ist zu öffnender Seitenschutz verriegelt: Bei geöffnetem Seitenschutz muss die Gesenkbiegepresse stillgesetzt oder die Schließgeschwindigkeit begrenzt worden sein.

Weniger häufig traten Unfälle an handbeschickten CNC-Gesenkbiegepressen auf, deren Ursache auf die automatisch ohne Schutzwirkung von Schutzmaßnahmen verfahrenden Hinteranschläge zurückzuführen war.

Bei modernen CNC-Gesenkbiegepressen wird beim Verfahren der Hinteranschläge die Verfahrgeschwindigkeit 50 mm vor der Sollposition (sog. Demarkationszone) deutlich verlangsamt oder die wirkenden Kräfte werden beschränkt. Den Bedienenden soll so die Möglichkeit gegeben werden, rechtzeitig die Hände aus den Gefahrenbereichen zu entfernen; bei Kontakt werden die Hände nicht verletzt.

Alternativ werden Verfahrbewegungen der Anschläge nur durch separate Auslösung der Bedienperson gestartet (keine automatische Einleitung).

Diese herstellerseitige Vorbeugungsmaßnahme wird allerdings - unfallträchtig - "ausgehebelt", wenn die "Demarkationszone" betreiberseits "herausparametriert" wird.