DGUV Information 208-055 - Sicher unterwegs mit dem Transport- und Lastenfahrrad

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Abschnitt 10.8 - 10.8 Einfluss der Fahrbahnoberfläche

Fahreigenschaften

Die Art und Ausführung der Fahrbahnoberfläche haben einen erheblichen Einfluss auf das Fahr-, Anfahr- und Bremsverhalten sowie die Spurhaltetreue von Lastenrädern. Lose Fahrbahnbeläge, Schotter, Kies oder Sand erschweren das Lenken und verschlechtern das Anfahr- und Bremsverhalten.

Vibrationen

Insbesondere beim Fahren auf Kopfsteinpflaster werden Radfahrerinnen und Radfahrer mechanischen Schwingungen (Vibrationen) ausgesetzt, die über den Lenker und den Sattel auf den Körper übertragen werden. Nach dem Ort der Übertragung wird zwischen Hand-Arm-Vibrationen und Ganzkörper-Vibrationen unterschieden. Hand-Arm-Vibrationen können Knochen- und Gelenksschäden sowie Durchblutungsstörungen bis hin zu neurologischen Erkrankungen verursachen. Ganzkörper-Vibrationen können zu Rückenschmerzen und Schädigungen der Wirbelsäule führen. Die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass die Expositionsgrenzwerte unter keinen Umständen überschritten werden.

Ein nach vorn geneigter Oberkörper und eine gefederte Sattelstütze reduzieren die Belastung der Wirbelsäule. Zur Entlastung der Handgelenke sollten diese möglichst gerade gehalten werden. Hierbei können ergonomisch geformte Lenkergriffe gute Unterstützung leisten. Zusätzlich sollten die Muskeln im Bereich der Schultern so entspannt sein, dass sie Vibrationen aufnehmen können.

Fahren Sie möglichst keine langen Strecken ausschließlich auf Kopfsteinpflaster. Wenn das nicht möglich ist, legen Sie Fahrpausen ein.

g_bu_167_as_17.jpgFaktoren, die Vibrationen auf Kopfsteinpflaster minimieren können:
  • Angepasste Geschwindigkeit (besser niedri

  • Richtiger Reifendruck

  • Gleichmäßige Lastenverteilung

Vermeiden Sie zusätzliche Belastungen des Muskel- und Skelettsystems durch Überfahren von beispielsweise Bordsteinkanten und Schlaglöchern.