Abschnitt 5 - 5 Dialyse
Vorbemerkung
Die Dialyse ist ein Verfahren zur Blutwäsche, bei der Giftstoffe, überflüssiges Wasser, Harnstoff, etc. aus dem Blut entfernt werden. Dieses Ersatzverfahren kommt bei Menschen zum Einsatz, bei denen die Nierenfunktion in hohem Maße eingeschränkt ist bzw. nicht mehr vorhanden ist. Neben der Nierentransplantation ist sie die wichtigste Therapieform bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen.
Bei der Dialyse können folgende Verfahren zum Einsatz kommen:
Hämodialyse (HD):
Dabei wird das Blut durch die Membran des Dialysegerätes geleitet, dort von Schlackenstoffen gereinigt und durch einen Venenzugang der behandelten Person wieder zugeführt.
In der Regel wird dieser Vorgang dreimal wöchentlich für vier bis acht Stunden wiederholt.
Begriffserklärung
Permeat(Dialysewasser): Entmineralisiertes Wasser ohne Zusätze
Dialysierflüssigkeit: Zur Hämodialyse am Patienten bzw. der Patientin vorbereitetes Dialysewasser (Permeat + Hämodialysekonzentrate)
Dialysat: Wasser nach Dialyse des Patienten bzw. der Patientin
Bikarbonat: Bikarbonat, das der Dialysierflüssigkeit zugesetzt wird
Säure-Konzentrat: Säurekonzentrat, das der Dialysierflüssigkeit zugesetzt wird
Hämofiltration (HF):
Bei dieser Form passieren die Abfallstoffe die Membran des Dialysegerätes nicht passiv, sondern werden aktiv hindurch gepresst. Die entfernte Flüssigkeit wird durch eine Infusionslösung ersetzt.
Hämodiafiltration (HDF):
Dieses Verfahren ist eine Kombination von Hämodialyse und Hämofiltration.
Bild 11:
Prinzip der Hämodialyse
Peritonealdialyse (PD, Bauchfelldialyse):
Die Dialyse erfolgt über einem eingepflanzten Kunststoffkatheter im Bauchfellbereich. Der Patient oder die Patientin ist damit in der Lage die Dialyse zu Hause durchzuführen