Abschnitt 2.1 - 2.1 Expositionswege und Kontaminations-möglichkeiten
Wie bei jeder Gefahrstoffexposition gibt es mehrere Wege, wie Brandrauch, andere Verbrennungsprodukte, -rückstände und die damit assoziierten Gefahrstoffe, Biostoffe und andere gefährliche Substanzen in den Körper gelangen können:
durch Inkorporation, also die direkte Aufnahme gefährlicher Stoffe in den Körper, z. B. durch Einatmen, Verschlucken oder über die Haut (Resorption),
durch Kontamination, also Kontakt mit verunreinigten Oberflächen oder Gegenständen, wie z. B. PSA und anderen Ausrüstungsgegenständen, aber auch der Haut selbst.
Abb. 4
Expositionswege
Häufige Expositions- bzw. Kontaminationswege können z. B. sein:
Aufnahme über die Atemwege
Dies kann durch die Verwendung von geeignetem Atemschutz verhindert werden.
Aufnahme über die Haut
Viele der bei einem Einsatz vorhandenen bzw. entstehenden Gefahrstoffe sind auch hautresorptiv! Sie werden jedoch weitestgehend von der Schutzkleidung abgehalten bzw. lagern sie sich auf ihr ab und dringen nur zu einem geringen Teil durch sie hindurch. Gelangen hautresorptive Gefahrstoffe jedoch auf die Haut und verbleiben dort, können sie in den Körper aufgenommen werden.
Aufnahme über den Verdauungstrakt
Dieser Expositionsweg wird oft vergessen. Wird aber während oder nach dem Einsatz ohne gründliche Reinigung oder noch im kontaminierten Bereich, z. B. mit Rußniederschlag, geraucht, gegessen oder getrunken, können auch auf diesem Weg Gefahrstoffe in den Körper gelangen.
Kontaminationsverschleppung
Auch nach Beendigung des Einsatzes gibt es noch Expositionsmöglichkeiten, da z. B. die im Brandrauch enthaltenen Gefahrstoffe an Rußpartikeln anhaften und so leicht in andere Bereiche (z. B. Fahrzeuge, Umkleideräume, Werkstätten und den privaten Bereich) verschleppt werden.
Fragen zur Einschätzung* der praktizierten Einsatzstellenhygiene: | |
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*Hinweis: Damit Einsatzkräfte vor einer möglichen Kontamination bzw. deren Folgen geschützt sind, ist es wichtig, dass die Fragen mit "ja" beantwortet werden können. |