DGUV Information 207-024 - Risiko Nadelstich Blutübertragbaren Infektionen wirksam vorbeugen

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Abschnitt 2.2 - 2.2 Hier droht Stichgefahr

Erhöhte Infektionsrisiken bestehen bei Blutentnahmen, sonstigen Punktionen zur Entnahme von Körperflüssigkeiten und beim Legen von Gefäßzugängen. Vorsicht ist nicht allein bei der Anwendung geboten. Wie in unserem Fallbeispiel passieren Verletzungen häufig auch im Zusammenhang mit der Entsorgung. Häufige Ursachen sind:

  • Es werden nach wie vor konventionelle Produkte eingesetzt, die nach Gebrauch nicht gesichert werden können, obwohl Sicherheitsgeräte für diesen Einsatz beschafft werden könnten.

  • Das Instrument wurde nicht unmittelbar nach Gebrauch entsorgt, sondern achtlos abgelegt, etwa auf einem Nachttisch oder Essenstablett.

  • Das Instrument wurde nicht in einem dafür geeigneten Abfallbehälter entsorgt.

  • Der Kanülenabwurfbehälter war überfüllt.

  • Die Schutzkappe wurde auf die Kanüle zurückgesteckt.

ccc_3496_as_3.jpgBeispiele für Tätigkeiten mit besonderem Gefährdungspotenzial
  • Punktieren, injizieren, Blut abnehmen, Gefäßzugänge legen

  • Entnehmen von Proben zur Diagnostik

  • Endoskopieren, zystoskopieren

  • Obduzieren und operieren

  • Nähen und verbinden von Wunden

  • Umgang mit fremdgefährdenden Menschen bei Gefahr von Biss- und Kratzverletzungen

  • Zahnärztliche Behandlungen mit spitzen oder scharfen Instrumenten

  • Umgang mit benutzten Instrumenten (Kanülen, Skalpelle)

  • Umgang mit infektiösen oder potenziell infektiösen Abfällen

  • Aufbereitung und Entsorgung von: Pen-Kanülen, Trokaren, chirurgischen Nadeln, Drähten, Tuchklemmen, Akupunkturnadeln, scharfen medizinischen Instrumenten

  • Arbeiten an kontaminierten Medizinprodukten (einschließlich medizinischen Geräten), Hilfsmitteln und anderen Gegenständen, die nicht zuvor desinfiziert worden sind

  • Spritzenwechsel in Drogenambulanzen