DGUV Information 215-220 - Nichtvisuelle Wirkungen von Licht auf den Menschen

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Abschnitt 7.3 - 7.3 Dauer der Lichtexposition

Nicht nur die Höhe der Beleuchtungsstärke, sondern auch die Dauer, in der das Licht nichtvisuelle Wirkungen erzeugen kann, ist relevant. Die Kombination aus der Höhe der Beleuchtungsstärke und der Dauer der Einwirkung kann auch als Lichtdosis bezeichnet werden.

Das Licht kann kontinuierlich oder in Intervallen einwirken. Je höher die Gesamtdosis, desto stärkere nichtvisuelle Wirkungen sind zu erwarten. Bei hohen Beleuchtungsstärken am Auge über einen längeren Zeitraum tritt allerdings ein gewisser "Sättigungseffekt" auf. Dies bedeutet, dass unter anderem die für die nichtvisuelle Wirkung bedeutsamen Rezeptoren auf der Netzhaut weniger ausgeprägt reagieren.

Die Lichtwirkung kann daher nicht linear mit der Lichtexposition gesteigert werden. Das erklärt auch, dass Tageslicht, dem man sich an einem trüben Novembertag aussetzt, fast genauso wirksam sein kann, wie das helle Licht im Sommer. Für die künstliche Beleuchtung ist dieser Effekt kaum relevant, da die Beleuchtungsstärken in Arbeitsräumen im Vergleich zu denen im Freien bedeutend geringer sind (siehe auch Abbildung 9).