DGUV Information 202-018 - Klettern in Kindertageseinrichtungen und Schulen Empfehlungen zum sicheren Bau und Betrieb von künstlichen Kletterwänden

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Abschnitt 9 - Spiel- und Übungsformen

Klettern sollte vor allen Dingen Spaß machen und Freude bereiten. Um dies zu erreichen, sind hier einige anregende und motivierende Spiele und Übungen zusammengestellt. Die Spiel- und Übungsformen eigenen sich insbesondere auch für die kletterspezifische Erwärmung am Anfang einer Stunde.

Alle wie einer

Eine Übende oder ein Übender klettert im Quergang voraus und alle anderen versuchen zu folgen ohne den Boden zu berühren.

Varianten:

  • Die Kletternden nutzen alle nur die gleichen Tritte und/oder nur die gleichen Griffe.

  • Die Kletternden traversieren mit langen (ausgestreckten) Armen.

  • Die Kletternden traversieren in Zeitlupe - langsam und gleichmäßig.

  • Jeden nächsten Griff müssen die Kletternden zuerst kurz mit einem Fuß berühren, bevor er mit der Hand gegriffen wird.

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  • Die Kletternden sollen durch einen Reifen klettern, ohne diesen zu berühren.

  • Die Kletternden sollen sich einmal um ihre Längsachse drehen ohne dabei den Boden zu berühren.

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Griffe und Tritte sammeln

Die Übenden klettern so hoch, dass unter ihnen einige Tritte und Griffe sind. Die Übenden halten sich an zwei Griffen fest und versuchen mit den Füßen so viele Tritte und Griffe wie möglich zu berühren (zu sammeln). Die Hände verlassen die zwei Griffe hierbei nicht.

Variante:

  • Ausgehend von zwei Tritten versuchen die Übenden möglichst viele Griffe zu sammeln.

Kofferpacken

Die Übenden entwickeln Zug um Zug einen Boulder. Von einem Startgriff aus darf der erste Teilnehmer einen Griff anfügen, also einen Zug machen. Der zweite übernimmt diesen Zug und darf einen weiteren anfügen, sodass der Boulder immer größer wird.

Varianten:

  • Es werden nur Tritte definiert.

  • Es werden Griffe und Tritte definiert.

Give me the Ring

Es werden zwei bis drei Gruppen gebildet, die sich an der Boulderwand verteilen. Pro Gruppe wird ein Reifen benötigt. Während die ganze Gruppe an der Wand hängt, muss jedes Gruppenmitglied durch den Reifen klettern, ohne abzusteigen. Dabei darf der Reifen nicht verloren werden. Wer durchgestiegen ist, gibt den Reifen der oder dem Nächsten weiter, bis alle durch sind. Man darf sich beim Durchsteigen gegenseitig helfen.

Variante:

  • Der Reifen muss durch die ganze Gruppe von links nach rechts und dann wieder zu-rückwandern - und das ohne Hilfe beim Durchsteigen.

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Graf Zahl

Neben die Griffe und Tritte werden völlig durcheinander Zahlen von 1 bis 10 geklebt. Die Übende oder der Übende klettert die Zahlen der Reihe nach an und versucht diese mit der linken (alternativ mit der rechten) Hand zu berühren.

Varianten:

  • Jeder Durchgang wird zeitlich erfasst. Wer kann seine Zeit verbessern?

  • Wer schafft es, die Zahlen mit dem linken (alternativ mit dem rechten) Fuß zu berühren?

  • Die Zahlen der berührten Griffe und Tritte werden addiert. Wer kann z. B. die Zahl 37 erklettern?

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Zeitlimit

Wer schafft es, möglichst genau 1 Minute zu klettern? Diejenige bzw. derjenige mit dem besten Zeitgefühl gewinnt.

Variante:

  • Wer schafft es, in 2 Minuten eine bestimmte Kletterstrecke möglichst oft zu wiederholen?

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Klamottentausch

Eine Übende bzw. ein Übender beginnt rechts und die oder der andere links an der Boulderwand zu klettern. Am Treffpunkt tauschen beide ihre Mützen, Pullover, übergroße Jogginghosen o. ä. und klettern wieder zum Ausgangspunkt zurück.

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Schwänzchen fangen

Alle Kletternde stecken ein zusammen gelegtes Sprungseil, ein Parteiband oder etwas Ähnliches in den Hosenbund und postieren sich anschließend an der Boulderwand. Sie versuchen nun, sich gegenseitig das Seil während des Kletterns abzuziehen. Wer sein Seil verliert, versucht ein anderes Seil zu erobern (Hinweis: Das eroberte Seil muss in den Hosenbund gesteckt werden). Alternative: Wer sein Seil verliert, holt sich aus dem Seildepot ein neues Seil. Gewonnen hat, wer nach einer festgelegten Zeit die meisten Seile im Hosenbund stecken hat.

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Variante:

  • Es werden zwei Mannschaften gebildet, die gegeneinander spielen. Gewonnen hat das Team das nach einer festgelegten Zeit die meisten Seile besitzt. Natürlich kann diese Variante auch einfach zu zweit gespielt werden.