DGUV Information 209-008 - Einrichten von Pressen

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Abschnitt 18.1 - 18 Gefährdungen und Handschutz an Kalt-Pressen der Metallbearbeitung
18.1 Gefährdungen an Kalt-Pressen

Die Haupt-Gefährdungen von Kalt-Pressen der Metallbearbeitung sind mechanische Gefährdungen im Werkzeugbereich.

Gefährliche Situationen oder Unfälle entstehen durch:

  • das versehentliche Ingangsetzen der Presse, z. B. durch unabsichtliches Fußschalter-Betätigen

  • die automatische Auslösung von Nebenbewegungen ohne Schutzwirkung bedienseitiger Schutzeinrichtungen (auf die Nebenbewegungen)

  • das Anlaufen und das Durchlaufen beim gewollten Anhalten (funktional unsicherer Pressen)

  • das unkontrollierte, langsame Absinken des Stößels von hydraulischen Oberkolbenpressen

Auch das Herausschleudern von Hilfswerkzeugen sowie von Werkzeug- oder Werkstückteilen oder von Werkzeug-Distanzstücken ist bereits vorgekommen.

Bei automatisch arbeitenden Pressen verlagert sich das Unfallgeschehen tendenziell hin zur Inbetriebnahme und Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung).

Unfallbeispiele - Bedienen von Pressen
Beim Einlegen einer Platine in die Exzenterpresse löste der Versicherte versehentlich einen Hub aus und quetschte sich dabei die rechte Hand.

Bei der Entnahme eines Werkstücks aus der Hydraulikpresse löste der Versicherte versehentlich einen Hub aus und quetschte sich dadurch die Finger der linken Hand im Werkzeug.
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Abb. 35
Aus einem Mitteilungsblatt