DGUV Information 209-035 - Profilzerspanerwerke Arbeitssicherheit an Maschinen und Anlagen

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Abschnitt 5.2 - 5.2 Winkelübergabe

Gefährdungen

Verletzungsrisiken:

  • Quetschen und Scheren, bedingt durch Kettenantriebe, Förderketten und Mitnehmer

  • Quetschen und Scheren, bedingt durch Werkstücke

  • Quetschen und Scheren, bedingt durch heb- und senkbaren Stetigförderer

  • Erreichen (durch Greifen oder Gehen auf dem Förderer) angrenzender Gefahrbereiche

Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen

Eine Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren, und bei Bedarf mit Zuhaltung, sichert den Gefahrbereich.

Sicherung der Schnittstellen zu angrenzenden Gefahrbereichen entsprechend der Norm DIN EN 619:

  • eine maximal 500 mm hohe Durchlassöffnung in der trennenden Schutzeinrichtung (Quetsch- und Schergefahr zwischen Werkstück und Schutzeinrichtung vermeiden). Bei Durchlassöffnungen >50 cm ist auch eine Tunnellösung nach DIN EN 619 möglich.

  • Sicherheitslichtschranken in der Durchlassöffnung:

    • Wenn sich Öffnungen über den Boden oder eine andere flache Zugangsebene befinden, muss die aktive optoelektronische Schutzeinrichtung (AOPD) aus mindestens drei Strahlen in einer vertikalen Ebene bestehen, die in einem Abstand von 300 mm, 700 mm und 1100 mm vom Boden oder anderen Zugangsebenen angeordnet sind.

    • Wenn sich Öffnungen über einen Stetigförderer befinden, muss die AOPD aus mindestens zwei Strahlen bestehen, die in einem Abstand von 400 mm und 900 mm zur Förderebene angeordnet sind (siehe Bilder D.4 und D.5 DIN EN 619). Der Muting-Sensor kann die Last oder die Transporteinheit (z. B. Palette) erkennen. Der Abstand "d" zwischen der Säule der BWS und dem Förderer darf 0,1 m nicht überschreiten (siehe Bild D.5 DIN EN 619).

  • einen mindestens 1 m hohen Förderer im Bereich der Durchlassöffnung.

  • Darüber hinaus sind zusätzliche und ergänzende Gefahrbereichsabsicherungen in der DIN EN 619 beschrieben.

Betrieb

Beachten Sie die Hinweise in der Betriebsanleitung des Herstellers in Bezug auf die Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten.

ccc_1667_as_61.jpg
ccc_1667_as_11.jpgAusgekleideter Abzugsrollengang
ccc_1667_as_12.jpgVerkleidung der Kettenauflauf- und Scherstellen des Querförderers

Abb. 43
Querförderer als Winkelübergabe im Abzugsrollengang (obere Endstellung)

ccc_1667_as_62.jpg
ccc_1667_as_11.jpgAusgekleideter Abzugsrollengang
ccc_1667_as_12.jpgVerkleidung der Kettenauflauf- und Scherstellen des Querförderers

Abb. 44
Querförderer als Winkelübergabe im Abzugsrollengang (untere Endstellung)

ccc_1667_as_63.jpg
ccc_1667_as_11.jpgTrennung des Gefahrbereichs der Einschnittlinie von dem des Seitenwarenabtransports durch Schutzgitter mit Durchlassöffnung gemäß DIN EN 619 (höchstens 500 mm)
ccc_1667_as_12.jpgelektrisch verriegelte Zugangstür und Zuhaltung (wegen Sägen im Gleichlauf ) in den Gefahrbereich der Einschnittlinie
ccc_1667_as_13.jpgausgekleidete Förderebene

Abb. 45
Ausführungsbeispiel Stetigförderer für Seitenwarenabtransport, um den Zugang zum Gefahrbereich der Mehrblattkreissäge zu verhindern