Abschnitt 10.3 - 10.3 Schutzmaßnahmen
Die Schutzmaßnahmen in Kapitel 3.5 gelten grundsätzlich. Nachfolgend sind weitere Schutzmaßnahmen für die Wäschedesinfektion genannt.
Substitution
Reinigung in externen Wäschereien bevorzugen anstatt betriebsinterne Reinigung.
Bei betriebsinterner Reinigung maschinelles Waschverfahren anstelle von manuellen Verfahren anwenden.
Als Temperatur die höchstmögliche wählen, die nach Herstellerangaben für das Waschdesinfektionsmittel zugelassen ist und die die Gewebezusammensetzung der zu desinfizierenden Textilien erlaubt. Nach Herstellervorgaben ist auch das Desinfektionswaschmittel zu dosieren und das Programm auszuwählen. Dabei ist zu beachten, dass die Wirkstoffkonzentration für höhere Temperaturen (z. B. 60 °C) geringer ist als die Wirkstoffkonzentration für niedrigere Temperaturen (z. B. 40 °C).
Technische Schutzmaßnahmen
Nur geeignete (gewerbliche) Waschmaschinen mit entsprechenden Programmabläufen verwenden, die regelmäßig gewartet und überprüft werden.
Die abgesaugte Abluft aus der Waschmaschine ist möglichst vollständig aus dem Raum abzuführen.
Bei manueller Dosierung des Desinfektionswaschmittels ist der Einsatz von Dosierhilfen wie Pumpaufsätze, Messbecher, Messlöffel oder Schaufeln erforderlich.
Bei direktem Konnektieren bzw. Diskonnektieren eines Kanisters mit Desinfektionswaschmittel an die Waschmaschine:
Beim Aufstellen des Kanisters mit Peroxyessigsäure als Wirkstoff darauf achten, dass der Kanister vor Erwärmung und Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Ansaugstabsystem so gestalten, dass beim Herausziehen keine Spritzer entstehen können.
Kanister so positionieren, dass beim Hantieren mit dem Ansaugstab keine Spritzer in die Augen gelangen können.
Organisatorische Schutzmaßnahmen
Desinfektion und Reinigung der Wäschetransportwagen im Reinigungs- und Desinfektionsplan regeln.
Die Herstellervorgaben zur Dosierung, zum vorgeschriebenen Flottenverhältnis, zur vorgeschriebenen Desinfektionstemperatur und zur vorgeschriebenen Mindesteinwirkzeit sind einzuhalten.
Beim Umfüllen von Desinfektionswaschmittel zur Dosierung in andere Behälter (z. B. Messbecher) und beim Befüllen der Waschmittelschublade Spritzer oder Staubbildung vermeiden.
Verunreinigungen immer direkt entfernen. Chemikalienbindemittel zum Aufnehmen von ausgelaufenem Desinfektionsmittelkonzentrat bereitstellen. Geringe Mengen (bis etwa 0,5 l) mit viel Wasser (etwa 2,5 l) verdünnen und mit sauberem Tuch aufnehmen. Oxidierende Desinfektionsmittel mit hohen Konzentrationen an Peroxyessigsäure oder Wasserstoffperoxid keinesfalls unverdünnt mit Papier, Zellstoff oder schmutzigen Tüchern entfernen.
Stäube von verschüttetem pulverförmigen Desinfektionsmittelkonzentrat nass aufnehmen.
Beim Anschluss eines Kanisters an die Waschmaschine den Deckel des angeschlossenen Kanisters für späteren Verschluss des leeren Kanisters und dessen Entsorgung aufbewahren.
Persönliche Schutzausrüstungen
Bei intensivem Kontakt mit Desinfektionswaschmitteln oder beim Umgang mit flüssigen Produkten geeignete Chemikalienschutzhandschuhe der Kategorie III verwenden, die den Anforderungen der Norm DIN EN ISO 374 (Schutzhandschuhe gegen gefährliche Chemikalien und Mikroorganismen) entsprechen (siehe Kapitel 3.5.4 für weitere Informationen).
Besteht bei Störungen im Betriebsablauf die Gefahr, dass beim vorzeitigen Entladen der Materialien aus der Waschmaschine Verbrennungen oder Verbrühungen der Haut entstehen, geeignete hitzebeständige Schutzhandschuhe verwenden.
Besteht die Gefahr, dass Spritzer oder Stäube beim Befüllen der Waschmittelschublade oder beim Konnektieren bzw. Diskonnektieren des Kanisters in die Augen gelangen können, ist eine geeignete Schutzbrille (z. B. eine dicht schließende Korbbrille) zu verwenden.
Besteht die Gefahr einer Durchtränkung der Arbeitskleidung, ist Schutzkleidung (z. B. flüssigkeitsdichte Schürzen und Schuhe) zu tragen.
Weitere Maßnahmen (ohne Gefahrstoffbezug) | |
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