Abschnitt 3.2 - 3.2 Lernen / Bewegungslernen
Lernen wird als eine dauerhafte Änderung im Verhalten als Resultat von Erfahrungen beschrieben. Lernen entsteht durch die Aufnahme einer Information (Wahrnehmung 7), ihrer Verarbeitung und deren abschließenden Speicherung. Hierbei kommt es zu Anpassungserscheinungen. Unter dem Begriff des Bewegungslernens wird ein ganzheitlicher Prozess verstanden, in dessen Ergebnis ein Bewegungsziel erreicht wird. Das Lernen von Bewegungen erfolgt über die Grobkoordination zur Feinkoordination hin zur flexiblen Anwendung der erlernten Bewegung.
Das Erlernen des Schwimmens durch die Schülerinnen und Schüler ist ein konstruktives Geschehen, welches durch die Schwimmlehrkräfte ermöglicht wird.
Für den Prozess des Schwimmen Lernens bedeutet dies, dass Kinder, die erstmalig den Bewegungsraum Wasser erfahren (Wassergewöhnung), zunächst zahlreiche Anpassungen ihres Verhaltens an die neue Umwelt vornehmen müssen. Damit schaffen sie die Voraussetzungen, um ihre bisherigen Bewegungserfahrungen auf die neue Umgebung übertragen zu können.
Abb. 6
Lehr- und Lernwege
Beim Schwimmen lernen werden mehrere Wahrnehmungskanäle parallel angesprochen: visuelle, auditive, taktile, vestibuläre, kinästhetische Wahrnehmung; dazu kommt die für das Bewegen weniger wichtige olfaktorische Wahrnehmung, die zumindest auf das subjektive Empfinden des Kindes Einflüsse haben könnte.