DGUV Information 212-004 - Rettungswesten und Schwimmhilfen

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Abschnitt 3.8 - 3.8 Kombination mit anderer PSA

In bestimmten Situationen werden verschiedene PSA kombiniert. Dabei kann es zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen. Negative Auswirkungen auf die PSA gegen Ertrinken können u. a. bei der Kombination mit folgender PSA entstehen:

  • PSA gegen Absturz

  • Umluftunabhängige Atemschutzgeräte, z. B. "Pressluftatmer" der Feuerwehr

  • Schutzkleidung, z. B. Wetter- und Kälteschutzkleidung

  • Schutzhelme, z. B. auf Baustellen, im Gerüstbau oder bei Feuerwehreinsätzen

Bei diesen Kombinationsmöglichkeiten ist die PSA gegen Ertrinken entsprechend unter Einsatzbedingungen auf eine gefahrlose Verwendung zu prüfen. Insbesondere ist bei aufblasbaren Rettungswesten die Wechselwirkung des Auftriebskörpers im aufgeblasenen Zustand mit anderer PSA zu berücksichtigen.

So können z. B. die Gurtbänder eines Auffanggurts das notwendige Aufblasen des Auftriebskörpers verhindern und somit die PSA gegen Ertrinken unwirksam machen.

Ebenso kann durch die Rettungsweste die Schutzwirkung anderer PSA beeinflusst werden. Beim Aufblasen der Rettungsweste kann z. B. die Atemschutzmaske eines Atemschutzgerätes vom Gesicht wegdrückt werden. Komplexe Kombinationen aus mehreren PSA-Arten werden zunehmend bei projektorientierten Einsätzen benutzt. Beispiele sind:

  • Personenbeförderung mittels Hubschrauber zu Offshore-Windkraftanlagen oder Offshore-Bohrplattformen mit Rettungsweste, Helm, Kälteschutzanzug und PSA gegen Absturz

  • Einsätze mit einem Feuerlöschboot mit Feuerwehrschutzbekleidung, Feuerwehrhelm, Pressluftatmer und Rettungsweste