Anhang 1 TRBA 200 - Beispielhafte Inhalte für den Erwerb der Fachkunde in den Schutzstufen 3 und 4 sowie zur Weiterbildung von benannten fachkundigen Personen
Die aufgelisteten Kenntnisse zielen nicht nur auf theoretisches Wissen ab. Insbesondere der Umgang mit der Persönlichen Schutzausrüstung (Anlegen von und Arbeiten mit Schutzkleidung), die Nutzung sicherheitstechnischer Vorkehrungen (z. B. Ein- und Ausschleusen, Arbeiten an mikrobiologischen Sicherheitswerkbänken), die Entsorgung von Abfall sowie der Umgang mit Vorfällen (Unfallsimulation) bedürfen der praktischen Übung.
Themenkomplex | Übergeordnete Kenntnisse und Fähigkeiten | Beispielhafte Inhalte |
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(1) Bewertung relevanter Biostoffe | Kenntnis der relevanten Biostoffe und deren Eigenschaften. Einordnung der Gefährdungen, die von biologischen Materialien ausgehen können. Anwendung der Einstufungskriterien. |
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(2) Rechtliche Grundlagen für Tätigkeiten mit Biostoffen | Kenntnis der Grundlagen der Rechtssystematik und der Systematik des Arbeitsschutzes. Kenntnis einschlägiger Rechtsvorschriften. Anwendung der Rechtsgrundlagen für das Arbeiten mit Biostoffen. | Grundlagen zur Rechtssystematik, zum Aufbau und zur rechtlichen Bedeutung von
Regelungsinhalte tätigkeitsrelevanter
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(3) Strukturierte Beurteilung von Arbeitsplätzen in Abhängigkeit der verwendeten Biostoffe | Kenntnis der Arbeitsplätze und Tätigkeiten. Bewertung und Einordnung von Tätigkeitsabläufen und Expositionssituationen. Zuordnung der gezielten und nicht gezielten Tätigkeiten. Zuordnung zu Schutzstufen. Festlegung von Schutzmaßnahmen. Durchführung und Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung. | Aufbau und Strukturierung von
Quellen der Informationsbeschaffung
Vorgehensweise bei der Bewertung von Arbeitsplätzen
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(4) Sicherheitstechnische Voraussetzungen | Kenntnis (Überblick) der technischen Schutzmaßnahmen und baulichen Ausstattung zur Aufrechterhaltung von Einschließungsmaßnahmen in der Schutzstufe 3 oder 4. Verständnis der Funktionsweise sicherheitsrelevanter Arbeitsgeräte und Einrichtungen. Bewertung gerätespezifischer Gefährdungspotenziale, insbesondere
| Bauliche Voraussetzungen (inkl. Aspekte des Brandschutzes)
Ausstattung und Einrichtung z. B.
Anforderungen an Wartungen (u. a. Filterwechsel). Verhalten bei Störmeldungen und Alarmen. |
(5) Elemente von Arbeitsschutzmanagementsystemen und der Risikokommunikation | Kenntnis von Elementen der Arbeitsschutzorganisation und der Risikokommunikation. Ermittlung und Festlegung von Maßnahmen bei Unfällen und Zwischenfällen. Erstellung Notfallplan und Konzept zur Gefahrenabwehr. |
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(6) Persönliche Schutzmaßnahmen | Ermittlung medizinischer Präventionsmaßnahmen. Festlegung der erforderlichen persönlichen Schutzmaßnahmen. | Arbeitsmedizinische Vorsorge
Verwendung stichsicherer Instrumente, Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) (u.a. Gebläse-Atemschutz-Systeme, Vollschutzanzüge). Persönliche Hygienemaßnahmen. |
(7) Maßnahmen zur Inaktivierung, Sterilisation und Abfallentsorgung | Ermittlung und Festlegung wirksamer Sterilisations-, Desinfektions- und Inaktivierungsverfahren. Auswahl geeigneter Methoden zur Entsorgung. |
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(8) Verpacken von Biostoffen | Kenntnis von Anforderungen an die Verpackung für den Transport und Versand von Biostoffen. | Rechtsgrundlagen zu den verschiedenen Transportarten
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