Bei einem Arbeitsunfall fiel die Angestellte einer Gebäudereinigungsfirma sieben Meter in die Tiefe. Ein Foto zeigt den Unglücksort.
Unfallort Solaranlage
Hüllhorst-Tegern im Kreis Minden-Lübbecke: Bei der Säuberung einer Fotovoltaikanlage auf dem Hallendach eines Bauernhofes stürzte eine 28-jährige Frau in die Tiefe. Sie verletzte sich schwer am Kopf und im Gesicht. Das berichtet die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke. Der Arbeitsunfall ereignete sich am 2. Mai 2011.
Die Frau gehörte zu einem dreiköpfigen Putzteam einer Gebäudereinigungsfirma. Offenbar hatte sich die junge Frau beim Säubern der Strom erzeugenden Anlage auf dem Dach einige Schritte unachtsam rückwärts bewegt und war durch eine durchsichtige Kunststoffplatte im Dach eingebrochen. Sie fiel sieben Meter in die Tiefe und prallte auf einen in der Halle abgestellten Anhänger auf.
Ein herbeigerufener Notarzt veranlasste die sofortige Einlieferung in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Die Polizei informierte das zuständige Amt für Arbeitsschutz, das den sofortigen Reinigungs-Stopp an der Solaranlage anordnete.
Solar ist in - die Zahl der Anlagen steigt
Die Anzahl installierter Fotovoltaik-Anlagen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Weil die Solar-Anlagen zu einem großen Teil auf Dächern von Häusern und Hallen angebracht sind, erfolgen Montage- oder Wartungsarbeiten meist in luftiger Höhe. Dadurch steigt auch das Arbeitsunfallrisiko.
»Da das Geschäft mit Solaranlagen boomt, ist auch ein Anstieg der Unfälle bei deren Montage durch Stürze von Dächern zu beobachten«, sagt Christoph Söbbeler, der Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, wo das Staatliche Amt für Arbeitsschutz angesiedelt ist. Der Solarboom führe zu mehr Unfällen.
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Quelle: Polizei NRW, arbeitssicherheit.de-Redaktion
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