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Photovoltaik: Was tun, wenn’s brennt

Wie müssen Einsatzkräfte vorgehen, wenn sie den Brand einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Hauses fachgerecht löschen wollen ohne das eigene Leben in Gefahr zu bringen? Ein neues Handbuch des Deutschen Feuerwehrverbands klärt auf.


Die Menge neu installierter Photovoltaik-Anlagen hat in Deutschland in den vergangenen Jahren beachtlich zugenommen. Im Zusammenhang mit den Installationen zur regenerativen Stromerzeugung stieg auch die Anzahl von Feuereinsätzen, schreibt der Deutsche Feuerwehrverband auf seiner Internetseite. Tendenz steigend. Deswegen veröffentlicht der Verband in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Solarwirtschaft Ende Oktober ein Handbuch »Einsatz an Photovoltaik-Anlagen«. Es soll Transparenz und Klarheit in die Frage bringen, wie sich Einsatzkräfte im Brandfall verhalten sollten. Zum werden technische Details erläutert und Grundlagenwissen vermitteln.

Fachkräfte fühlen sich nicht gut informiert

Mit der Veröffentlichung des Buches schließt sich eine Informationslücke: Die Anforderungen an Feuerwehrleute beim Brand einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Hauses sind sehr speziell. Denn eine derartige Anlage steht unter hoher Gleichstromspannung - und die in Kombination mit Feuer und Wasser birgt hohes Risikopotenzial für eintreffende Einsatzkräfte. Für einen qualifizierten Umgang im Brandfall fühlen sie sich aber oft nicht gut genug über den Aufbau, den Betrieb und die Funktionsweise einer stromerzeugenden Anlage aufgeklärt, wie eine nicht repräsentative Umfrage des Portals Photovoltaik-web.de verdeutlicht.

Der Umfrage zufolge wurde keiner der Befragten bislang im Thema »Photovoltaik« geschult, Basiswissen zu derartigen Anlagen sei »wenn überhaupt dann nur rudimentär vorhanden«. Allerdings seien Schulungen im qualifizierten Umgang geplant. Das Handbuch kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten.

Photovoltaik in Deutschland

Zur Info: Die Anzahl neu installierter Photovoltaik-Anlagen in Deutschland stieg laut des Statistik-Portals Statista.de von 3.806 Megawattstunden im Jahr 2008, auf 3.806 Megawattstunden im Jahr 2009. Im Jahr 2010 beläuft sich die Prognose neu installlierter Photovoltaik-Anlagen auf 9.000 Megawattstunden. Zum Vergleich: Damit lassen sich rund 3.000 Haushalte das ganze Jahr über versorgen.

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