Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen sind Feuerwehrleute bei ihrer Tätigkeit einem deutlich höherem Unfallrisiko ausgesetzt. Der Klimawandel könnte die Gefahren weiter erhöhen.
In Deutschland sind über die gesetzliche Unfallversicherung 1,3 Millionen Feuerwehrleute versichert. Das Risiko, im Einsatz einen Arbeitsunfall zu erleiden, ist hoch. Bei Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr haben sich im Jahr 2019 insgesamt 4.570 meldepflichtige Arbeitsunfälle, 384 Wegeunfälle und sechs Todesfälle zugetragen. In 2.454 Fällen erhielten Versicherte oder Hinterbliebene eine Rente. Dies sei ein Indiz für einen besonders schweren Unfallverlauf, wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) berichtet.
»Die Unfallzahlen des vergangenen Jahres zeigen, wie auch schon die der Jahre davor, dass der ehrenamtliche Feuerwehrdienst mit Risiken verbunden ist, die leider immer wieder zu schweren und sogar tödlichen Unfällen bei den Einsatzkräften führen«, sagt Tim Pelzl, Leiter des Fachbereichs Feuerwehren, Hilfeleistungen, Brandschutz der DGUV. Das müsse für alle verantwortlichen Personen und Feuerwehrführungskräfte ein Ansporn sein, sich noch stärker für die Prävention von Unfällen im Feuerwehrdienst zu engagieren.
Die Gefahrensituation für Einsatzkräfte könnte in Zukunft weiter zunehmen. Ein Grund dafür ist der Klimawandel. Denn mit steigenden Temperaturen ist von mehr Starkregen-Ereignissen, Überflutungen und Vegetationsbränden auszugehen. Damit Verantwortliche und Einsatzkräfte richtige Maßnahmen ergreifen und angemessene Schutzkleidung auswählen, kommt es bereits auf die Ausbildung an. Pelzl sagt dazu, dass Aspekte von Sicherheit und Gesundheit ein integraler Bestandteil bei Aus- und Fortbildung sowie im Übungs- und Einsatzdienst der deutschen Feuerwehren sein müssen.
Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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