Beim plötzlichen Herztod bleiben Betroffenen drei Minuten: Wird das Herz dann nicht wieder in den Takt gebracht, können bleibende Schäden oder sogar der Tod folgen. Die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollte ein Defibrillator überbrücken - ein Video zeigt den korrekten Umgang.
Wettlauf mit der Zeit
Betroffene mit einem plötzlichen Herzstillstand wiederzubeleben ist ein Wettlauf mit der Zeit: Es zählt jede Sekunde. Bis zum Eintreffen des Notarztes oder der Rettungskräfte ist es oft schon zu spät. Automatisierte externe Defibrillatoren, kurz AED, können die Zeit überbrücken.
Seit Inkrafttreten der neuen Arbeitsstätten-Regel Arbeitsstätten ASR A4.3 für Erste Hilfe gehören diese leicht händelbaren Elektroschocker zur Erste-Hilfe-Ausrüstung. Unternehmen ermitteln im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung, ob das Vorhalten eines Defibrillators für ihren Betrieb erforderlich ist. Generell gilt dabei: Betriebliche Ersthelfer und medizinisches Betriebspersonal müssen im Umgang geschult werden.
Wie Defibrillatoren funktionieren und wie sie richtig angewendet werden, erklärt ein kurzes, informatives Erste-Hilfe-Video der hr3-Sendung »Alles Wissen«.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat außerdem die Broschüre »Automatisierte Defibrillation im Rahmen der betrieblichen Ersten Hilfe« veröffentlicht, die alle wichtigen Fakten rund um den plötzlichen Herztod aufführt und erläutert, wie Ersthelfer im Ernstfall am besten reagieren.
Die Heimtücke des plötzlichen Herztods
Ein plötzlicher Herzstillstand wird in den meisten Fällen durch Herzkammerflimmern ausgelöst, das durch eine Herz-Kreislauferkrankung, aber auch durch äußere Einflüsse wie einen Unfall mit Elektrizität verursacht werden kann. Das Heimtückische am plötzlichen Herztod ist, dass er ohne große Vorankündigung eintrifft, sodass es sehr häufig vermeintlich gesunde Personen trifft. In Deutschland sterben jedes Jahr bis zu 200.000 Menschen an den Herzaussetzern.
Text: arbeitssicherheit.de
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Video: hr3 Alles Wissen
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