Betriebe können Gefährdungen praxisnah beurteilen. Dabei unterstützt das neue EMKG-Modul »Brand und Explosion«. Es richtet sich vor allem an Sicherheitsfachkräfte sowie Verantwortliche in Klein- und Mittelbetrieben.
Mit dem »Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG)« stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) verschiedene Module bereit, die bei der Gefährdungsbeurteilung von Gefahrstoffen eine Handlungshilfe bieten. Neben den Modulen »Hautkontakt« und »Einatmen« gibt es nun ein drittes Modul »Brand und Explosion«. Dieses berücksichtigt die Entwicklung der CLP-, Gefahrstoff sowie Betriebssicherheitsverordnung. Das neue Modul unterstützt Nutzer bei der Auswahl angemessener Maßnahmen.
Betriebe unterstützt das EMKG bei allen Schritten der Gefährdungsbeurteilung. Dies beinhaltet die Informationsermittlung, das Ableiten von Schutzmaßnahmen sowie die Wirksamkeitsprüfung und Dokumentation. Bereits seit dem Jahr 2009 wird das Modul »Brand und Explosion« praktisch erprobt und wissenschaftlich beurteilt. Das neue Modul ist eine Weiterentwicklung des einstigen Prototyps.
Die Technischen Regeln aus dem Gefahrstoff-, Betriebssicherheits- und Arbeitsstättenrecht bilden die Grundlage für das Modul und die dazugehörigen Schutzleitfäden. Für Betriebe ist es möglich, Gefahrstoffe entsprechend der H-Sätze aus der Kennzeichnung nach CLP-Verordnung in verschiedene Gefährlichkeitsgruppen einzustufen. Darüber hinaus verweist das Modul bei besonders gefährlichen Stoffen wie beispielsweise Peroxiden oder Sprengstoffen auf eine Expertenberatung. Der Grund: Für die Umsetzung entsprechender Schutzmaßnahmen ist eine besondere Expertise nötig – diese deckt das Modul derzeit nicht ab. Das Modul ermöglicht es, brennbare Feststoffe und Stäube klarer zuzuordnen.
Quelle/Text: BAuA, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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