Dieser Frage ist die gesetzliche Unfallversicherung in einer Umfrage zur Präventionskultur nachgegangen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Im kommenden Jahr soll eine neue Präventionskampagne zur Präventionskultur in deutschen Unternehmen starten. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen möchten damit über einen Zeitraum von zehn Jahren für einen ganzheitlichen Präventionsansatz werben. Zentrale Handlungsfelder der Kampagne sind unter anderem Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, soziales Klima sowie Prävention als integrierter Bestandteil aller Aufgaben.
Diese Kampagne ist Anlass für die Umfrage im Auftrag der gesetzlichen Unfallversicherung, die das Meinungsforschungsinstitut infas durchgeführt hat. Führungskräfte in 500 Unternehmen und Einrichtungen verschiedener Branchen und Größen wurden befragt. Teil der Ergebnisse ist zudem die statistische Auswertung einer Bevölkerungsumfrage, welche die Sichtweise von 942 Beschäftigten enthält.
Fragen wie beispielsweise »Fühlen sich die Beschäftigten von ihrer Führung wertgeschätzt? Wie geht man mit Fehlern um?« orientierten sich an den Handlungsfeldern der Kampagne. Ein wesentliches Ergebnis der Befragung: Bei den Themen gute Führung, Kommunikation und Beteiligung von Mitarbeitern schneiden vor allem die Unternehmen und Einrichtungen gut ab, die Sicherheit und Gesundheit ernst nehmen und fördern. »Dieses Ergebnis zeigt, dass wir mit der Kampagne richtig liegen. Sicherheit und Gesundheit im Betrieb müssen im Zusammenhang gesehen werden. Die Kultur der Prävention ist eine Querschnittsaufgabe«, sagte Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Große Betriebe sind nicht grundsätzlich besser als kleine Betriebe oder umgekehrt – das zeigen die Antworten der Befragten. Die Betriebsgröße ist somit hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit kein ausschlaggebendes Kriterium. Allerdings zeigt sich, dass die Präventionskultur in Kleinst- und Großbetrieben besser bewertet wird als in mittleren Betrieben (50 bis 249 Beschäftigte). Hinsichtlich Branchenunterschiede wird die eigene Präventionskultur im öffentlichen Dienst – insbesondere von den Unternehmensleitungen – in vielen Punkten schlechter bewertet als im Dienstleistungsgewerbe und produzierenden Gewerbe.
Quelle/Text: DGUV, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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