»Wo steht das kraftbetriebene Mitgänger-Fahrzeug?« Fachkräfte für Arbeitssicherheit verwenden eine ganz eigene Sprache. Damit trotzdem jeder Mitarbeiter Betriebsanweisungen verstehen kann, arbeiten zwei Firmen aus Ostwestfalen an einem cleveren Projekt.
»Wer benutzt gerade das kraftgetriebene Mitgänger-Fahrzeug?« »Ach, Sie meinen bestimmt den batteriebetriebenen Gabelstapler!» »Wie bitte?«
Verantwortliche der Arbeitssicherheit verwenden manchmal eine ganz eigene Sprache, die nicht unbedingt jeder versteht. Vor allem für Mitarbeiter mit migrationsbedingten Sprachschwierigkeiten fällt das Verstehen von Betriebsanweisungen nicht immer einfach. Doch damit ist jetzt Schluss, zumindest in Ostwestfalen.
Zwei, dort ansässige Betriebe (Teckentrup GmbH, Paul Hettich GmbH) wollen bis Ende 2011 insgesamt 15 eigenen Betriebsanweisungen vereinfachen, und zwar so, dass sie für jedermann verständlich sind. Dass die Inhalte der Schriften trotzdem korrekt und fachrichtig wiedergegeben werden, dafür sorgt die Berufsgenossenschaft Holz und Metall, die das Projekt der beiden Unternehmen begleitet.
Maßnahmen die zur Vereinfachung ergriffen werden:
- Das Verständnis der alten Betriebsanweisungen wird mithilfe von Fragebögen ermittelt.
- In den Anweisungen sollen künftig Gefahren und präventive Maßnahmen nicht mehr getrennt voneinander, sondern zusammen aufgeführt werden.
- Erklärende Piktogramme sollen Präventionsmaßnahmen erklärend ergänzen.
- Nominalisierungen sollen entfernt werden.
- Statt unpersönlicher Formulierungen soll der Leser häufiger direkt angesprochen werden.
- Sätze sollen weniger komplex ausgedrückt werden.
Text: Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © Markus Bormann - Fotolia.com
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