In Zeiten hoher Spritpreise nutzen viele Beschäftigte für den Weg zur Arbeit Fahrgemeinschaften. Wie steht es dabei um den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung?
Fahrgemeinschaften sparen Benzin und schonen das Portemonnaie. Viele Angestellte schließen sich daher mit anderen zusammen und fahren gemeinsam mit einem Pkw zur Arbeit. Wann Fahrgemeinschaften gesetzlich unfallversichert sind, damit hat sich die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) in einer Online-Ausgabe des Magazins »etem« vor einiger Zeit befasst.
Vorweg: Auch Fahrgemeinschaften fallen unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Das bedeutet: Kommt es zu einem Unfall, greift die gesetzliche Unfallversicherung und die Berufsgenossenschaft übernimmt alle Kosten – sei es für die medizinische Betreuung oder weitere Rehabilitation. Der gesetzliche Versicherungsschutz greift auch dann, wenn nicht alle Mitglieder einer Fahrgemeinschaft von einem Treffpunkt aus starten oder die Fahrgemeinschaft nicht regelmäßig stattfindet.
Versichert ist zum einen das Abholen einzelner Mitfahrer, zum anderen das Absetzen an unterschiedlichen Arbeitsstellen und Wohnorten. Die Reihenfolge ist stets so zu wählen, dass die gefahrene Strecke nicht unnötig verlängert wird. Dabei muss der Weg hinsichtlich Entfernung nicht der kürzeste, aber der verkehrsgünstigste sein. Möchte eine Fahrgemeinschaft einen Stau umgehen und wählt daher nicht den kürzesten Weg, beeinflusst dies nicht den Versicherungsschutz. Kommt es allerdings aus privaten Gründen zu einer Unterbrechung der Fahrt oder es wird ein Umweg gewählt – beispielsweise für einen Halt bei einer Bäckerei –, erlischt der Versicherungsschutz. Dieser beginnt erst dann wieder, wenn der ursprüngliche Weg zum Ziel wieder aufgenommen wird.
Quelle/Text: BG ETEM / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
