Die Sonne und ihre ultraviolette Strahlung können nicht nur die Haut schädigen. Beim Aufenthalt oder der Arbeit im Freien sind ebenso die Augen zu schützen.
Die Bedeutung von Hautschutz bei Sonnenstrahlung ist vielen bekannt. Allerdings darf der Augenschutz keineswegs vergessen werden – sei es bei der Arbeit im Freien oder einem Aufenthalt draußen in der Freizeit. Neben Licht und Wärme sendet die Sonne auch ultraviolette (UV) Strahlung. Dieser Strahlung sind Menschen auch ausgesetzt, wenn sie sich nicht direkt in der Sonne aufhalten. UV-Strahlung wird zudem von Schnee, Wasser, Sand, Straßen oder Glasfronten reflektiert – auch in Bereiche, die im Schatten liegen.
Auf der Haut kann UV-Strahlung zu einem Sonnenbrand führen. An den Augen können chronische Hornhautschädigung, chronische Netzhautschäden, vorzeitige Alterung der empfindlichen Haut um die Augen und sogar Bindehautkrebs die Folge sein. »Wie beim Schutz der Haut kann man sich am UV-Index orientieren: Sobald der UV-Index den Wert 3 oder höher hat, sollten die Augen geschützt werden«, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Das gelte auch bei Bewölkung, da UV-Strahlung Wolken durchdringen könne. Besonders wichtig sei der Augenschutz in der Nähe von Wasser, Schnee, Sand und anderen reflektierenden Oberflächen sowie in Höhenlagen.
Als besten Schutz für Haut und Augen empfiehlt Arenz: »Raus aus der Sonne, wann immer es möglich ist. Vor allem während der Zeit, in der die Sonne am intensivsten ist, also in der Regel zwischen 10 und 16 Uhr.« Lässt sich ein Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden, können Kopfbedeckungen Schatten für die Augen bringen. Am besten sind Hüte mit einer breiten Krempe von mindestens sieben Zentimeter oder mehr. Dies schützt auch gleichzeitig Ohren und Nacken. Auch wenn Schutzhelme allein keinen ausreichenden Schutz bieten, lassen sie sich durch Zubehör ergänzen, das den UV-Schutz verbessert.
Bei der Arbeit im Freien kann eine gute Sonnenbrille schädliche UV-Strahlen absorbieren. Um möglichst hohen Schutz zu erreichen, sollte sie verzerrungsfreies Sehen ermöglichen, die richtige Tönung und Farbe haben sowie gut sitzen und angepasst sein. Für Sonnenbrillen zum Einsatz auf Baustellen und im gewerblichen Bereich gilt: Sie müssen die DIN EN 172 und die DIN EN 166 erfüllen. Die Gläserfarbe sollte bestenfalls grau sein. Damit werden Signalfarben – insbesondere im Straßenverkehr – am wenigsten verfälscht. Übrigens bedeuten dunklere Gläser nicht automatisch mehr Schutz. Auch sind Farbe und Tönung der Gläser kein Kennzeichen für die Wirkung im Hinblick auf den UV-Schutz.
Quelle/Text: BG BAU / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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