Neben sommerlichen Temperaturen leiden Beschäftigte oftmals auch unter schwülen Wetterlagen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt Tipps zum Umgang mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit.
Überwiegend reguliert sich die Körpertemperatur eines Menschen über die Haut. Bei warmen Temperaturen gibt die Haut überschüssige Wärme an die Luft ab. Muss mehr Wärme abgegeben werden, fängt der Körper an zu schwitzen. Denn: Das Verdunsten bewirkt ebenfalls einen Rückgang der Körperwärme. Bei schwülen Wetterlagen allerdings läuft das Schwitzen allerdings ins Leere. Hintergrund ist die bereits vorhandene hohe Luftfeuchtigkeit. Die Folge: Der Schweiß verdunstet nicht, bleibt zu großen Teilen auf der Haut. Auf diese Weise kann der Körper nicht abkühlen. Ganz im Gegenteil: Er schwitzt immer mehr. Doch sich breitmachende Erschöpfungsgefühle lassen sich mit einfachen Mitteln mildern.
1. Tipp: Mehr trinken
Viel trinken hilft bei hohen und schwülen Temperaturen. Wichtig ist allerdings, leicht gekühlte bis lauwarme Getränke zu sich zu nehmen. Leitungs- und Mineralwasser sowie ungesüßte Tees eignen sich gut. Dass eiskalte Getränken bei Hitze am besten helfen, ist ein Irrglaube. Dies führt eher dazu, am Ende noch mehr zu schwitzen.
2. Tipp: Haut kühlen
Das maßvolle Kühlen einzelner Körperteile kann ebenfalls bei schwüler Hitze für Besserung sorgen. »Dazu kann man beispielsweise immer mal wieder kaltes Wasser über die Hände und Handgelenke laufen lassen«, schlägt Medizinerin Dr. Grita Schedlbauer von der BGW vor. »Das lässt sich oft auch im Arbeitsalltag einrichten.«
3. Tipp: Luftige Kleidung
Auf enge Kleidung oder solche aus Kunstfasern ist bei schwüler Wetterlage zu verzichten. Dies staut die Körperwärme. Besser ist lockere Kleidung aus Baumwolle oder Leinen. Dies lässt die Haut besser atmen. »Sicherheit geht allerdings vor«, sagt die Expertin. Während sich der Krawattenzwang im Büro ohne Probleme lockern lasse, gehe an erforderlicher Schutzausrüstung auch bei Hitze kein Weg vorbei. »Da helfen dann nur Klimaanlagen und Sonnenschutzeinrichtungen – oder das Ausweichen auf kühlere Arbeitszeiten.«
4. Tipp: Leichte Brise
Ein leichter Luftzug kann Gutes tun. Ventilatoren kühlen zwar nicht die Luft, aber sie können sie in Bewegung bringen. Auf diese Weise kann die Haut mehr Feuchtigkeit abgeben als ohne leichten Luftzug. Doch die BGW-Expertin rät auch zu Vorsicht. Denn: Ein zu starker Luftzug könne zu trockenen Schleimhäuten oder Erkältungen führen.
5. Tipp: Tageszeiten berücksichtigen
Sofern möglich sollten bei hohen Temperaturen und schwüler Hitze größere Anstrengungen vermeiden werden. Alternativ können kurze Verschnaufpausen die Belastung mindern. Schedlbauer empfiehlt: »Bei Kreislaufproblemen legt man am besten zwischendurch immer mal wieder die Beine hoch.«
Quelle/Text: BGW, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
Foto: © Jürgen Fälchle – stock.adobe.com
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