Zu niedrige Arbeitstische erhöhen für Köche das Risiko von Verletzungen beim Gemüseschnippeln. Eine clevere Erfindung soll Abhilfe schaffen.
In drei Schritten zu mehr Höhe
Bei der Küchen-Erfindung handelt es sich um eine Schneidehilfe, die aus drei jeweils fünf Zentimeter hohen Rahmen besteht. Diese lassen sich ganz einfach und rutschsicher aufeinander stecken, wodurch ein Schneidebrett entsteht, das sich in der Höhe variieren und der Körpergröße eines Kochs anpassen lässt. Besonders groß gewachsene Speisenzubereiter verwenden alle drei Steckkomponenten. Ein mittelgroßer Koch benötigt vielleicht nur zwei der Steck-Flächen.
Die Schneidehilfe soll Köchen die Schnippelarbeit erleichtern und sicherer machen. Denn, wenn sie an einem zu niedrigen Tisch arbeiten, kann die Messerhand nicht mehr rechtwinkelig zur Gemüse haltenden Hand gehalten werden. Und das ist häufig der Grund für Schnittverletzungen. »Die Endglieder von Daumen, Zeige- und Mittelfinger ragen in den Wirkbereich der Messerschneide hinein.« Das ist eines der Ergebnisse einer von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) im Jahr 2009 durchgeführten Studie zu Unfällen mit handgeführten Messern in der Gastronomie. Der Untersuchung zufolge belegen Schnittverletzungen Platz Nummer eins bei Unfällen im Gastronomiebereich.
Sicher schneiden leicht gemacht
Die Handhabung der Schnitthilfe ist laut der BGN sehr einfach: Werkzeug braucht man für das Aufstellen nicht. Und durch das Unterlegen mit einer Anti-Rutsch-Folie ist die Vorrichtung auch gegen lästiges und mitnichten gefährliches Verrutschen gesichert. Sind alle drei Elemente ineinandergebaut erhöht sich die Arbeitsfläche eines Tisches um ganze 15 Zentimeter. Wird nur ein Element verwendet, erhöht sich die Tischplatte um nur fünf Zentimeter. Überdies sind alle Teile spülmaschinenfest, die Rutsch-Stopp-Folie kann ganz einfach gesäubert werden.
Autor: Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © unpict - Fotolia.com
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