Die Arbeit in Deutschland soll nun endlich sicherer werden. Das fordern die Arbeitsminister der Bundesländer. Diverse Skandale haben deutlich gemacht, dass es ohne staatliche Kontrollen wohl nicht geht.
Vor allem in Betrieben in denen das Risiko für Sicherheit und Gesundheit sehr hoch ist, sollen künftig Kontrollen erfolgen, um den Arbeitsschutz zu verbessern. Wie und in welchem Umfang die Überwachung erfolgt, soll nun der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik definieren. Er wurde mit der Definition von Grundsätzen für eine »risikoorientierte Überwachung und für das Beschwerdemanagement« beauftragt, teilte am 24. Oktober 2011 das Arbeitsministerium NRW mit.
Im Kern sollen die Kontrollen zukünftig zwei wesentliche Punkte berücksichtigen:
- Überwachung von Betrieben, in denen die Beschäftigten einem besonders hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind
- Überprüfung von anonymen Hinweisen von Beschäftigten
Entschieden wurden diese Punkte bei einem Treffen der Arbeitsminister der Bundesländer im Rahmen einer von NRW ausgehenden Initiative auf einer Konferenz in Leipzig.
Vor allem in Nordrhein-Westfalen hatte ein Gift-Skandal um die Firma Envio für Aufruhr gesorgt. Ohne besondere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, hatte Envio PCB-haltige Transformatoren entsorgt und die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter, aber auch der umliegenden Bewohner einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt.
Text: Redaktion arbeitssicherheit.de
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