Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) hat ein Präventionsprogramm gestartet. Das Ziel: Das Bewusstsein von Beschäftigten für den Arbeitsschutz stärken.
Der Titel des Präventionsprogramms der BG BAU lautet: BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH. Hintergrund: Viele Jahre verzeichneten Arbeitsunfälle einen deutlichen Rückgang. Doch dieser rückläufige Trend hat sich in den letzten Jahren deutlich verlangsamt. Zwar haben die Maßnahmen des technischen und organisatorischen Arbeitsschutzes sowie immer höhere Qualifikationen von Beschäftigten das Unfallgeschehen sichtbar zurückgehen lassen. Aber dies alleine reiche nicht aus. Immer stärker rückt der Anteil menschlichen Verhaltens beim Zustandekommen von Unfällen in den Mittelpunkt.
Die BG BAU hebt hervor, dass sich eine wirksame Prävention nicht auf verbesserte Arbeitsmittel und das Einhalten von Regelwerken beschränken lässt. Für eine ganzheitliche Prävention, »müssen auch die persönlichen Einstellungen der Berufstätigen und ihr Verhalten zu allen Fragen von Sicherheit und Gesundheit noch stärker in den Blick genommen werden«, sagt Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU. Unzureichendes Risiko- und Verantwortungsbewusstsein, Bequemlichkeit und sicherheitswidrige Gewohnheiten müssen noch deutlicher in den Fokus unseres Handelns rücken.
Jeder habe das Recht, aber auch die Pflicht, unnötige Risiken zu vermeiden. Niemand dürfe durch riskantes Verhalten sein Leben und seine Gesundheit leichtfertig aufs Spiel setzen, so die BG BAU. Dazu hat die Berufsgenossenschaft das Programm Verhaltensprävention ins Leben gerufen. Die BG BAU möchte anhand von Schwerpunkten im Unfallgeschehen und bei Berufskrankheiten das Risikobewusstsein und die Risikowahrnehmung nachhaltig verbessern. Dies soll gemeinsam mit Unternehmen und Beschäftigten, Sozialpartnern der Bauwirtschaft, Innungen, Kammern und der Fachöffentlichkeit geschehen. Den Mittelpunkt des Präventionsprogramms bildet die »Charta für Sicherheit auf dem Bau«. Diese beinhaltet die Selbstverpflichtung der Sozialpartner. Alle Beteiligten erklären sich verantwortlich für eine betriebliche Arbeitskultur, in der Sicherheit und Gesundheit als selbstverständlich gelten.
Quelle/Text: BG BAU, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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