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Rettungskräfte: Tipps zum Umgang mit Übergriffen

So können Einsatzkräfte mit verbalen und tätlichen Angriffen umgehen
Foto: © Jörg Hüttenhölscher – stock.adobe.com

Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr sind bei ihrer Arbeit oftmals verbalen und tätlichen Angriffen ausgesetzt. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gibt Tipps, wie Beschäftige damit umgehen können.

Während Rettungs- und Löscheinsätzen verzeichnet die DGUV in den vergangenen fünf Jahren über 1.000 Übergriffe. Dazu zählen allerdings nur meldepflichtige Zwischenfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit ab vier Tagen, sagt Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DGUV. Die tatsächliche Zahl an Übergriffen auf Einsatzkräfte sei höher, so die Vermutung.

Die Art von Übergriffen ist ganz unterschiedlich. Zu Vorfällen zählen vehementes Ignorieren und Abwehren erforderlicher Maßnahmen, Beschimpfungen und Bedrohungen sowie Schläge von Hilfsbedürftigen oder Umstehenden. Wichtige Tipps zum Schutz vor verbaler und tätlicher Gewalt gibt die DGUV-Information 205-027 »Prävention von und Umgang mit Übergriffen auf Einsatzkräfte der Rettungsdienste und der Feuerwehr«. Verantwortliche finden darin Informationen zum Umgang mit Konfliktsituationen und zur Deeskalation.

Bereits verbale Übergriffe können psychische Belastungen nach sich ziehen. Auch diese Vorfälle sollten Beschäftigte melden. Viele scheuen jedoch den Aufwand, eine Meldung an Unfallversicherung oder Staatsanwaltschaft zu machen. So liegt die tatsächliche Zahl von Übergriffen voraussichtlich höher als die Statistik zeigt.

Um Gefahrensituation zu reduzieren, sollten Einsatzkräfte neben dem Hilfsbedürftigen ebenso das Umfeld im Auge behalten. Auf diese Weise können sie eventuelles Aggressionspotenzial rechtzeitig wahrnehmen. Zur Vermeidung von Missverständnissen ist es ratsam, das eigene Handeln immer wieder verständlich zu erläutern. Bei Gefahr gilt: Unterstützung holen.

Ein verbaler oder körperlicher Angriff kann zu akuten Belastungsreaktionen bis hin zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Mangelnde Motivation, Fehler im Arbeitsablauf oder gar die Berufsunfähigkeit können mögliche Folgen sein. »Für die Einsatzkräfte ist es wichtig zu wissen, dass ihre Vorgesetzten Konfliktsituationen jeder Art ernst nehmen und Maßnahmen zum Schutz ihres Personals ergreifen«, sagt Tim Pelzl, Leiter des Fachbereichs »Feuerwehren, Hilfeleistungen und Brandschutz« der DGUV.

Quelle/Text: DGUV, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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