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Negativ: Studie untersucht Effekte der Schichtarbeit

Wer im Schichtdienst arbeitet, leidet häufiger an Schläfrigkeit.
Foto: © Elnur - stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie sich Nachtarbeit auf die Aufmerksamkeit auswirkt. Die Folgen sind negativ – wer hätte das gedacht!

Wer nachts arbeitet, büßt seine schnelle Reaktionsfähigkeit ein. Das hat eine Untersuchung über die gesundheitlichen Folgen von Schichtarbeit bei Beschäftigten im Pflegedienst ergeben. Die Wissenschaftler der Universität Bochum fanden heraus, dass Beschäftigte in Nachtarbeit, die ihren Schlafzyklus an die Arbeitszeiten anpassen müssen, davon sehr müde werden. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko für Arbeits- und Wegeunfälle auf dem Weg nach Hause. Aber auch die Qualität der Arbeit leidet. So kann die Versorgung von Patienten unter der verminderten Aufmerksamkeit leiden.

Für die Studie beobachteten die Forscher 74 Probandinnen im Pflegedienst an aneinander folgenden Tagen mit Tag- und Nachtschichten. Das Ergebnis: Nach einer Nachtschicht ließ sich bei den Teilnehmerinnen eine deutlich verlängerte mittlere Reaktionszeit, aber auch eine höhere Zahl von Auslassungsfehlern beobachten.

Interessanterweise nahmen die Fehlerwerte und verzögerten Reaktionszeiten schon ab der zweiten Nachtschicht ab. Laut der Studie näherte sich die Testleistung der einer Tagschicht an, sodass die Forscher von einem Trainingseffekt ausgehen. Deswegen empfehlen sie, unregelmäßige oder schnell wechselnde Schichtpläne zu vermeiden.

In einem weiteren Schritt sollen nun – ausgehend von den Studienergebnissen – Präventionsmaßnahmen erarbeitet werden, die die negativen Effekte der Schichtarbeit auffangen oder abschwächen können. Das können erlaubte Kurzschlafperioden, eine ausreichende Erholungszeit zwischen einzelnen Nachtschichten, kürzere Nachtschichten oder ein Wechsel der Beleuchtung am Arbeitsplatz umfassen, so die Studie. Allerdings muss die Wirksamkeit solcher Maßnahmen noch wissenschaftlich untersucht werden.

Quelle/Text: Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA), DGUV, Redaktion arbeitssicherheit.de

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