Arbeitgeber lassen ihre Beschäftigten bei Fragen zum Thema IT-Sicherheit häufig im Regen stehen.
Wie kann ich mich aktiv vor Computerkriminalität schützen? Welche Regeln muss ich im Umgang mit Passwörtern oder externen Datenträgern beachten? Auf diese und viele weitere Fragen zum Thema IT-Sicherheit erhalten Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern häufig keine Antworten – wie eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM) ermittelt hat.
Arbeitnehmer stehen dem Thema Computerkriminalität sehr unsicher gegenüber. Der Grund: Ihr Arbeitgeber hält es nicht für notwendig, sich um IT-Schutz zu kümmern oder sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vorgaben zur Computerkriminalität, wie beispielsweise Regeln im Umgang mit Passwörtern oder externen Datenträgern existieren in den Unternehmen nicht, gaben 21 Prozent der Befragten an. 19 Prozent der Mitarbeiter sagten, dass ihnen entsprechende Regeln nicht bekannt sind. Vier von zehn Beschäftigten stehen dem Thema IT-Sicherheit hilflos gegenüber, denn sie erhalten bei auftretenden Problemen nicht die notwendige Unterstützung ihrer Vorgesetzten.
IT-Sicherheit von Unternehmen unterschätzt
Viele, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unterschätzen noch immer das Thema IT-Sicherheit. Das ist sehr bedenklich, denn das Bundesministerium des Innern verzeichnete im vergangenen Jahr 57.488 Fälle von Computerkriminalität. Die Zahl der von Viren oder Würmern infizierten Rechner geht jedes Jahr in die Millionen.
Die Folgeschäden sind groß: Wichtige Informationen gehen verloren, Rechner werden durch die Viren zerstört und die Geschäftsprozesse lahm gelegt. Neben teuren Reparaturen und verlorenen Arbeitsergebnissen, die Zeit und Geld kosten, geht damit auch häufig ein Imageverlust des Unternehmens einher. Denn welcher Kunde möchte sich schon gerne durch die elektronische Übermittlung von Geschäftsdaten einen Computer-Virus einfangen.
Quelle/Text: BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., bitkom.de/arbeitssicherheit.de
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