Die Arbeit von Zuhause aus hat sich während der Corona-Pandemie häufig als gute Option erwiesen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Dabei ist die Zahl der Beschäftigen im Homeoffice bereits in den vergangenen Jahren gestiegen.
Seit Monaten gehört das Homeoffice in viele Arbeitsbereichen zum Standard. Im Sinne des Infektionsschutzes haben Betriebe – sofern möglich – Beschäftigte von Zuhause aus arbeiten lassen. Doch bereits vor der Corona-Pandemie hat das Arbeitsmodell an Bedeutung gewonnen. Innerhalb der letzten drei Jahre hat die Zahl von Arbeitnehmern im Homeoffice zugenommen. Das zeigt eine repräsentative Befragung von rund 2.000 Erwerbstätigen im Auftrag der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). Die Auswertung ist Bestandteil des aktuellen iga.Reports 43 mit dem Schwerpunkt »Sinn und Arbeit«.
Homeoffice steigt, Gleitzeit nimmt ab
Im Jahr 2019 bestand für 35 Prozent der Befragten die Option, von Zuhause aus oder von unterwegs zu arbeiten. Im Vergleich zur Erhebung des Jahres 2016 ist das ein Zuwachs von sieben Prozent. Insbesondere Führungskräfte machen von der Möglichkeit Gebrauch: 44 Prozent von ihnen nutzen dieses Arbeitsmodell. Bei Beschäftigten ohne Personalverantwortung beträgt der Anteil 29 Prozent.
Der Report betrachtet ebenso weitere Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitsgestaltung. Neben mobiler Arbeit und dem Homeoffice zählen dazu auch Gleichzeitregelungen. 68 Prozent der Befragten steht diese Variante zur Verfügung. Hier zeigt sich ein Rückgang. Drei Jahre zuvor lag die Zahl noch bei 72 Prozent. Nahezu unverändert im Vergleich zu 2016 ist die Beschäftigtenzahl mit Vertrauensarbeitszeit. Sie ist lediglich einen Prozentpunkt von 28 auf 29 Prozent gestiegen.
Flexibles Arbeiten verknüpft mit Digitalisierung
Das iga.Barometer befasst sich zudem mit der Flexibilisierung und dem Stellenwert von Arbeit. Dass sich Beruf- und Privatleben gut miteinander vereinbaren lassen, gibt rund die Hälfte der Befragten mit Vertrauensarbeitszeit an. Bei Beschäftigten im Homeoffice liegt der Anteil bei 44 Prozent, bei Arbeitnehmern mit Gleichzeitoption sind es 40 Prozent.
Die Erhebung veranschaulicht den Zusammenhang zwischen flexibler Arbeit und Digitalisierung. Spielt in einem Job Digitalisierung keine Rolle, arbeiten Beschäftigte seltener selbstbestimmt. Hingegen nutzen mehr als doppelt so viele Berufstätige flexible Arbeitsgestaltung, wenn sie in sehr hohem Maße bereits digital arbeiten.
Quelle/Text: iga, DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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