Schnell mal die Leiter ans Regal gelehnt und schon ist es passiert: Die Leiter rutscht weg und der Beschäftigte stürzt ab. Die Folgen können schwerwiegend sein - manchmal bis hin zum Rentenfall. Die Gefahr im Umgang mit Leitern wird unterschätzt. Forscher haben sogar die These aufgestellt: »Leitern sind gefährlicher als Motorsägen«.
Leiterunfälle basieren meist auf einem falschen Umgang. Häufig wird die Leiter nicht korrekt aufgestellt oder ausgeklappt, ist defekt oder wird falsch belastet. Der Klassiker unter den Unfällen mit dem Arbeitsgerät: Ein Arbeiter lehnt sich beispielsweise zu weit seitlich hinaus, anstatt die Leiter entsprechend näher an die Reparaturstelle zu positionieren. Die Leiter kippt um und der Arbeiter stürzt herrunter. Solche Abstürze können schwerwiegende Verletzungen nachsichziehen, die bis zur Arbeitsunfähigkeit und somit zur Frühverrentung führen können, wie die Berufsgenossenschaft (BGN) aus Praxiserfahrungen berichtet.
Leitern gefährlicher als Motorsägen
Deshalb ist die von amerikanischen Forschen aufgestellt These auch nachvollziehbar: »Leitern können gefährlicher sein als Motorsägen«. Die These beruht auf der Annahme, dass sich die meisten Menschen der Gefahren im Umgang mit Motorsägen bewusst sind, hingegen die Risiken beim Einsatz von Leitern häufig unterschätzen.
Betriebliche Unterweisung beugt Unfällen mit Leitern vor
Aufgabe der Betriebe muss es sein, ihre Mitarbeiter im Umgang mit Leitern zu unterweisen, um so präventiv für die Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten zu sorgen. Hierzu können sich die Chefs bei der Unterweisung einer Praxishilfe der BGN bedienen. Ein Beispiel für ein Unterweisungs-Kurzgespräch »Leitern und Tritte« steht auf der Webseite der BGN unter www.bgn.de zum Download bereit.
Für Mitgliedsbetriebe liefert eine kostenlose DVD der BGN weitere Infos, Checklisten und das Unterweisungskurzgespräch.
Quelle/Text: BGN, Redaktion arbeitssicherheit.de
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