Produktionsausfälle, Lieferengpässe, Stornierungen von Dienstreisen: Die wirtschaftlichen Schäden grippebedingter Krankmeldungen in deutschen Betrieben könne beachtliche Ausmaße annehmen, zumindest, wenn sich die Grippewelle richtig ausbreitet. Behörden raten zu Schutzimpfungen.
Rund 1,5 Millionen influenzabedingte Krankmeldungen gab es im Jahr 2009 in deutschen Betrieben, schätzt die Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dabei haben Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr noch „Glück gehabt", sagt der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Professor Klaus Cichutek, im Interview mit der Ärztezeitung. Die vergangene Grippewelle sei vergleichsweise mild ausgefallen.
Die Experten des Robert-Koch-Institus raten daher vor dem Beginn der Grippesaison 2010 geeignete Schutzimpfungen durchzuführen. Die Monate Oktober und November gelten als guter Zeitpunkt für diese Maßnahme. Der Impfstoff schützt 2010 nicht nur gegen Erreger der normalen Influenza, sondern auch gegen die Schweinegrippe, wie das RKI mitteilt.
Arbeiternehmer vor Ansteckung schützen
Außerdem müssen Unternehmen angemessene Maßnahmen ergreifen: Das Aufstellen von Desinfektionsspendern zählt ebenso dazu, wie für eine gute Lüftung der Räume zu sorgen. Nach dem Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgeber zu Vorkehrungen verpflichtet, die ihre Angestellten vor ansteckenden Krankheiten - auch der Ansteckung mit Influenzaviren - während der Arbeitszeiten schützen.
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