Im ersten Quartal 2022 war der Krankenstand in Deutschland hoch wie in keinem Quartal jemals zuvor. Das berichtet die Techniker Krankenkasse (TK) mit Vorabdaten ihres Gesundheitsreports.
Der Krankenstand der TK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland lag im ersten Quartal 2022 bei 5,27 Prozent. Dieser Wert war so hoch wie noch nie. Die Zahlen stammen aus Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2022. Demnach war jede bei der Krankenkasse versicherte erwerbstätige Person im Zeitraum von Januar bis März dieses Jahr im Durchschnitt 4,75 Tage arbeitsunfähig erkrankt. In den Vorjahren lagen die Zahlen des ersten Quartals bei 3,46 Fehltagen (2021), 4,63 (2020) und 4,28 (2019).
»Hauptgrund für den massiven Anstieg im ersten Quartal war eine sehr ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle«, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Die hochansteckende Omikron-Variante habe diesen Effekt noch verstärkt. »Nachdem im zweiten Coronajahr die Krankschreibungen aufgrund von Erkältungskrankheiten wegen der Abstands- und Hygieneregeln sehr stark zurückgegangen waren, hat uns die Erkältungswelle dieses Frühjahr voll erwischt«, sagt er weiter.
Zwar hat Omikron die Fehlzeiten mit steigen lassen, aber insgesamt nur geringen Anteil am Gesamtkrankenstand ausgemacht. Die Krankschreibungen aufgrund einer nachgewiesenen Infektion mit Covid-19 haben mit 79.393 Fällen zu 916.282 Fehltagen im ersten Quartal geführt. Der Anteil von Fehltagen am Gesamtkrankenstand betrug damit 3,34 Prozent. Über alle Diagnosen hinweg gab es bei den TK-versicherten Erwerbstätigen insgesamt 2.071.787 Krankschreibungsfälle mit 27.473.691 Fehltagen.
Quelle/Text: TK / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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