Wer völlig übermüdet ist, kann sich auch nicht auf die Arbeit oder den Verkehr konzentrieren. Das kann zu gefährlichen Situationen führen. Warum wir gerade im Winter so müde sind, was sonst noch Schlafmangel verursacht und was für einen besseren Schlaf sorgt.
Jeder schläft mal schlecht. Das ist normal. Aber im Winter leidet die erholsame Nachtruhe besonders stark. Der Grund dafür ist ein körpereigenes Hormon. Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen; in Herbst und Winter wird es vermehrt vom Körper ausgeschüttet, weil es dann so dunkel draußen ist. Im Schnitt braucht der Mensch dann eine halbe Stunde Schlaf mehr.
Müdigkeit hat aber noch andere Ursachen: In Deutschland ist es grundsätzlich schlecht um die Nachtruhe bestellt. Laut der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro und Medienerzeugnisse (BG ETEM) schlafen 80 Prozent der Deutschen schlecht. Der Grund: Leistungs- und Termindruck, Überstunden und Freizeitstress.
Warum Schlafmangel beziehungsweise große Müdigkeit eine Gefahr sein können, liegt auf der Hand. Wer müdigkeitsbedingt unkonzentriert ist, dem passieren laut der BG ETEM schneller Fehler: »Nach weniger als vier Stunden Nachtruhe ist das Risiko für einen Verkehrsunfall 11,5 Mal höher als nach sieben Stunden Schlaf.« Die Konzentration und das Reaktionsvermögen nehmen ab. Am Arbeitsplatz könne das bei der Bedienung von Maschinen oder Fahrzeugen zu einer erhöhten Unfallgefahr führen.
Wie also lässt sich die Gefahr reduzieren beziehungsweise den guten Schlaf fördern? Dazu gibt die BG ETEM folgende Tipps:
- Tagsüber viel Zeit draußen verbringen, um möglichst viel Tageslicht aufzunehmen.
- Viel Bewegung stärkt zusätzlich das Immunsystem.
- Kein Essen zu sich nehmen kurz vor der Bettruhe.
- Koffein vor dem Schlafengehen vermeiden (oder ganz darauf verzichten).
- Ein Buch vor dem Einschlafen hilft beim Abschalten.
- In einem abgedunkelten Zimmer schlafen.
In diesem Sinne sagen wir von arbeitssicherheit.de: Schlafen Sie gut!
Quelle/Text: BG ETEM, Redaktion arbeitssicherheit.de (SJ)
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