Bei einem Chemieunfall im Kreis Heilbronn wurden mehrere Personen verletzt. Durch einen unglücklichen Umstand traten Gefahrstoffe aus.
Der Vorfall ereignete sich Anfang Juni in einem Logistikbetrieb in Ilsfeld. Beim Transport von luftdichten Kanistern hatte sich offenbar ein Nagel durch einen der Behälter gebohrt und zum Austreten von Natriumhydroxid - auch bekannt als Ätznatron - geführt, berichtet das Online-Magazin gefahrgut-online.de. Dabei atmeten 21 Angestellte giftige Dämpfe ein. Viele beklagten sich über Atembeschwerden und Übelkeit.
Rettungskräfte sorgten für die Räumung des Betriebes und die Sicherstellung des Kanisters, aus dem die giftigen Dämpfe entwichen waren. Die betroffenen Personen wurden in Krankenhäuser gebracht.
Natriumhydroxid muss in luftdichten Behältern transportiert werden, da es in Kontakt mit Wasser große Wärme entwickelt. Kommt es in Kontakt mit Luft, reagiert es zu Natriumhydrogencarbonat. Natriumhydroxid darf nicht in Augen, Nase oder auf die Haut gelangen, da sich in Verbindung mit den Körperflüssigkeiten umgehend ätzende Natronlauge bildet.
Quelle/Text: gefahrgut-online.de, Redaktion arbeitssicherheit.de
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