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Brandschutz-Tipps: So beugen Sie Elektrobränden im Betrieb vor

Für Elektrobrände sind oftmals beschädigte Isolierungen oder überlastete Leitungen verantwortlich.
Foto: © Parilov - stock.adobe.com

Für Elektrobrände sind oftmals beschädigte Isolierungen oder überlastete Leitungen verantwortlich. Damit solche Brände erst gar nicht entstehen, gibt es einige Tipps für den Brandschutz.

Neben beschädigten Isolierungen sowie Überlastungen an elektrischen Leitungen und Anschlüssen können auch schadhafte Steckdosen mit Wackelkontakten zu Bränden führen. Wie Betriebe solche Brände vermeiden können, damit hat sich die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) in ihrer Zeitschrift »profi« befasst.

1. Tipp: Auf Leitungen und Kabel achten

Wenn Kabel geknickt oder gequetscht werden, kann dies die Isolierung beschädigen. Außerdem können Umgebungseinflüsse wie Hitze, Gase oder Dämpfe zu einem Schaden am Schutzmantel führen. In eingeklemmten oder geknickten elektrischen Leitern entsteht ein hoher Widerstand. Die Folge: Die Leitung kann an dieser Stelle überhitzen. Darüber hinaus kann eine beschädigte Isolierung Kriechströme und Kurzschlüsse bewirken.

2. Tipp: Mehrfachsteckdosen nicht überlasten

Sind zu viele Geräte mit zu hoher Nennleistung an derselben Steckdose angeschlossen, kann dies zur Überlastung des Leiters und zu einer übermäßigen Erwärmung führen. Vorsicht gilt insbesondere bei billigen Mehrfachsteckdosen mit Verlängerung. Geräte wie Wasserkocher oder Elektroheizungen sind immer einzeln und direkt an einer Wandsteckdose anzuschließen.

3. Tipp: Vorgesetzte über Beschädigungen informieren

Bei Beschädigungen besteht erhöhtes Brandrisiko. Erste Anzeichen sind Wackelkontakte, die keineswegs als Kleinigkeit abzutun sind. Jegliche Schäden sind der Führungskraft zu melden. Auch das versehentliche Beschädigen eines Gerätes, einer Leitung oder eines Steckers sollte unbedingt gemeldet werden. Sind elektrische Geräte beschädigt, dürfen diese bis zur Instandsetzung nicht verwendet oder betrieben werden.

4. Tipp: Gefahren durch Schmutz

An elektrischen Geräten kann sich Staub sammeln. Dieser kann ihnen zusetzen. Bei verschmutzen Geräten ist eine sichere Verwendung nicht gewährleistet.

5. Tipp: Kein Kontakt mit Sicherungen

Bei einem Defekt unterbrechen Sicherungen den Stromkreis. Dadurch wird eine übermäßige Überhitzung verhindert. Daher keinesfalls selbst Hand anlegen. Sicherungen dürfen weder geflickt noch überbrückt werden. Löst eine Sicherung bei Betrieb eines Gerätes aus, gilt dies als deutliches Warnsignal, dass etwas nicht stimmt. Das Gerät ist sofort aus dem Betrieb zu nehmen.

6. Tipp: Vorsicht bei nachrüstbaren Kindersicherungen

In Schukosteckdosen können sogenannte Kindersicherungen eingelegt werden. Allerdings verlängert dies den Längenabstand der Steckerkontakte zu den Klemmkontakten der Steckdose. Kontaktprobleme können eine Überhitzung der Steckdosen zur Folge habe. Es besteht Brandgefahr. Solche Einlegeplättchen sind nach VDE-Norm unzulässig. Stattdessen werden als Kinderschutz Schukosteckdosen mit integriertem erhöhten Berührungsschutz empfohlen.

7. Tipp: Regelmäßig prüfen lassen

Ein wesentlicher Baustein für den Brandschutz sind die vorgeschriebenen Prüfungen für elektrische Betriebsmittel nach DGUV Vorschrift 3. Dabei kommen auch Schäden zum Vorschein, die sonst und mit bloßem Augen nicht auffallen würden.

Quelle/Text: BG ETEM / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

Sicherheit: Lesen Sie auch »Private Elektrogeräte in der betrieblichen Praxis« >>

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