Viele gefährliche technische Produkte hierzulande stammen aus heimischer Produktion. Insgesamt beanstandete die deutsche Marktüberwachung mehr als zwei Drittel.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlicht mit dem Informationsdienst »Gefährliche Produkte 2017“ ihren jährlichen Bericht zu Produktsicherheit. Darin wertet die BAuA unter anderem Meldungen über das europäische Schnellwarnsystem RAPEX aus. Das Ergebnis: Die von den Marküberwachungsbehörden gemeldeten gefährlichen Produkte aus heimischer Produktion belaufen sich auf 35 Prozent. Die Mehrheit dieser Meldungen entfällt auf den Bereich Kraftfahrzeuge.
Über zwei Drittel der über RAPEX gemeldeten Produkte in 2016 verstießen gegen das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG). Die Mehrheit davon entfällt auf den Bereich »Fahrzeuge und Aufbauten«. Zu den größten Gefahren dabei zählen in der Regel mechanische Gefährdungen – beispielsweise der Bruch von Bauteilen oder Mängeln hinsichtlich Festigkeit. Darüber hinaus informiert der Bericht darüber, welche RAPEX-Meldungen aufgrund von Verstößen gegen die REACH-Verordnung erfolgten. Diese Anzahl von Produkten belief sich auf 45. Davon zählen mehr als zwei Drittel auf den Bereich »Bedarfsgegenstände für Heim und Freizeit«. Vorrangig geht es dabei um Damenschuhe und Lederhose mit erhöhtem Chromgehalt. Insgesamt 20 Prozent der gefährlichen Produkte entfallen auf die Kategorie »Spielzeuge«. Hier sind es insbesondere Grenzwerte gesundheitsgefährdender Stoffe wie Nickel und Blei, die überschritten werden.
Im Jahr 2016 erfolgten über das BAuA-Produktsicherheitsportal insgesamt 190 Produktwarnungen und -rückrufe. Die Mehrheit davon betraf Lebensmittel, die Fremdkörper aufwiesen oder fehlerhaft verpackt waren.
Quelle/Text: BAuA, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
Foto: © georgerudy - Fotolia.com
EU-Verordnung REACH: Lesen Sie auch »Auswirkungen auf den Arbeitsschutz« >>