DGUV Information 202-113 - Inklusion im Schulsport Handreichung für Lehrkräfte

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Abschnitt 5.5 - 5.5 Soziales Setting

Eine Vielzahl von Angeboten im Schulsport fordert Kooperation, Interaktion, Fairness, Regelverständnis und Rücksichtnahme. Das bringt hohe Anforderungen an die Verständigungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler untereinander mit sich. Besonders offene Unterrichtssituationen, in denen individuelle Lösungswege berücksichtigt oder sogar intendiert werden und kommunikative Prozesse im Team wichtig sind, erfordern transparente Strukturen für das Miteinander. Auch bei wettkampforientierten Sportspielen spielen Interaktion und Verständigung eine besondere Rolle. Zentrale Aufgabe der Lehrkraft ist es, Rahmenbedingungen bereitzustellen, in denen wertschätzend miteinander umgegangen und auch geübt und gespielt werden kann.

Soziale Lernfelder bekommen im Schulsport folglich eine besondere Bedeutung:

  • Schulsport bietet Schülerinnen und Schülern vielfältige und konkrete Möglichkeiten, Gemeinschaft intensiv und positiv zu erfahren. Schülerinnen und Schüler entwickeln die individuelle soziale Handlungsfähigkeit durch gemeinschaftliche Bewegungserlebnisse und anschließende Reflexion weiter.

  • Schulsport hat ein besonderes Potenzial dafür, Begegnung auf Augenhöhe durch gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen zu ermöglichen. Die Entwicklung einer Lerngruppe zu einer Gemeinschaft ist ein wichtiger Schritt für ein respektvolles, wertschätzendes und konfliktarmes Miteinander. Die Akzeptanz von Individualität und Unterschiedlichkeit untereinander wird dadurch automatisch gestärkt.

Grundsätzlich ist Folgendes festzuhalten:

Wer als Lehrkraft am Anfang bewusst Zeit in die Entwicklung eines guten und angstfreien Lernklimas investiert und soziale Fähigkeiten in der Gruppe fördert, wird langfristig Lernzeit gewinnen und wird erfahrungsgemäß mehr Zeit und Raum haben, um auf die individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler einzugehen. Auch auf die Gruppendynamik hat die Lehrkraft großen Einfluss und übernimmt demzufolge eine gewichtige Vorbildfunktion. In diesem Zusammenhang ist es förderlich

  • Rahmenbedingungen für ein gutes Miteinander zu schaffen, damit ein kooperatives Agieren ‚auf Augenhöhe‘ im Schulsport gelingen kann,

  • neben einem breiten Wissen über die motorischen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ein ebenso detailliertes Wissen über die unterschiedlichen sozial-emotionalen Fähigkeiten und Voraussetzungen zu sammeln,

  • gegen Stigmatisierungen jeglicher Art muss in geeigneter Weise aktiv begegnet werden.

Im Folgenden werden einige Aspekte beleuchtet, die ein gutes Miteinander und ein positives Lernklima in der Lerngruppe im Schulsport unterstützen können.

Kooperations- und Verständigungsprozesse gezielt unterstützen:

Kommunikative Verständigungsprozesse im Team sind in vielen Bereichen des Schulsports Voraussetzung und Ziel zugleich. Leistungsunterschiede werden weniger deutlich und weniger wichtig, wenn im Unterricht Aspekte der Kooperation und das Miteinander stärker in den Vordergrund gerückt werden (vgl. Dordel 2003, S. 504).

Es ist bedeutend, dass die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Kooperation ein zentrales Element sportlichen Miteinanders ist.

Die gezielte Einbindung von kooperativen Lernformen ist in diesem Zusammenhang wertvoll, damit die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Kooperationsprozessen positiv erleben und ihre Erfahrungen in Gesprächen in der Gruppe reflektieren. Des Weiteren geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler verstehen, was Kooperation und Interaktion in der einzelnen Situation konkret bedeutet und wie Kooperationsund Verständigungsprozesse ablaufen und gestaltet werden können.

Sensibler Umgang mit der Belastbarkeit der Gruppe:

Das Verhalten von einzelnen Schülerinnen und Schülern oder einer Teilgruppe kann die Gruppenbeziehungen in der Gesamtgruppe und das Lernverhalten stark beeinflussen und belasten. Die Entwicklung eines Gespürs dafür, wann die Grenze der Belastbarkeit der Gruppe erreicht ist, ist eine wichtige Fähigkeit der Lehrkraft. Neben allgemeinen Regeln für die Gemeinschaft können so auch individuelle "Sonderregeln" oder vorübergehende "Sonderaufgaben" für einzelne Schülerinnen und Schüler erforderlich werden, damit eine positive Lernbereitschaft der Gesamtgruppe bestehen bleibt.

Selbsterfahrungsmomente arrangieren:

Gegenseitiges Verständnis und das Einfühlungsvermögen kann durch das Arrangieren von Selbsterfahrungsmomenten gestärkt werden. Indem sehende Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit verbundenen Augen erfahren, wie es ist, sich "blind" durch die Sporthalle zu bewegen und sich dabei zu orientieren, oder laufende Schülerinnen und Schüler im Rollstuhl an einer Spiel- und Übungsform teilnehmen und den Rollstuhl als Sportgerät erleben, können sie erfahren, wie Schülerinnen und Schüler mit Behinderung sich auf die jeweiligen Situationen im Schulsport einstellen müssen. Diese Erfahrungen stärken das Einfühlungsvermögen und tragen außerdem dazu bei, sich gezielter und einfühlender auf Hilfestellungen einlassen zu können.

Klare und strukturierte Führung garantieren:

Jedes Miteinander benötigt transparente und nachvollziehbare Regeln. Es gilt, gemeinsam Regeln zu erarbeiten und für ihre Einhaltung zu sorgen. Auch bei Beschimpfungen, Provokationen, anhaltenden Diskussionen, Auslachen, dem Nicht-Akzeptieren anderer Positionen ist es für die Lehrkraft wichtig, nicht wegzuschauen, sondern diesem Verhalten klar und konsequent zu begegnen. Im Gegenzug sollte höfliches und respektvolles Verhalten gelobt und unterstützt werden.

Individualisierte und gemeinschaftliche Förderung gestalten:

Positives gemeinschaftliches Agieren kann nicht automatisch vorausgesetzt werden, insbesondere nicht, wenn in einer Lerngruppe Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Interessen, Wünschen und Leistungsvoraussetzungen aufeinandertreffen. Ein gutes Miteinander hängt stark von den Gruppenbeziehungen und den individuellen Voraussetzungen in der jeweiligen Situation ab. Die Qualität sowie die Art und Weise des Miteinanders ist oftmals wichtiger, als die Häufigkeit von gemeinsamen Momenten. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass wenn Schülerinnen und Schüler ihre Stärken einbringen können und positiv besetzte Rollen und Aufgaben in der Lerngruppe übernehmen, es sich positiv auf die soziale Akzeptanz in der Gruppe auswirkt (vgl. Dordel 2003, S. 503).

Situationen in der Umkleide in den Fokus nehmen:

Soziale Aspekte spielen im Schulsport auf sehr unterschiedlichen Ebenen eine Rolle. Oft hat die Situation in der Umkleide bereits großen Einfluss darauf, wie die Stimmung in der Gruppe während des Angebots ist. Diese positiven und negativen Erfahrungen bringen die Schülerinnen und Schüler in den Unterricht mit. Deshalb kann es hilfreich sein, diese Situationen genauer in den Fokus zu nehmen. Trotz räumlicher Trennung von der Lehrkraft sollten sich die Schülerinnen und Schüler zu jeder Zeit beaufsichtigt fühlen. Bei anhaltenden Schwierigkeiten in der Umkleide kann eine Umorganisation der Situation hilfreich sein.

BEISPIELE:

  • Es gibt festgelegte Sitzplätze in der Umkleide.

  • Schülerinnen und Schüler werden in spezielle Organisationsaufgaben in der Halle eingebunden (z. B. wechselnde Abbau- und Aufräumhelfer), währenddessen die anderen Mitschülerinnen und Mitschüler sich bereits umkleiden.

  • Helfersysteme werden eingeführt (z. B. Zusammenstellung von festen "Umkleidepärchen", die sich gegenseitig Hilfestellung geben).

  • Zuständigkeiten für die Umkleidesituationen werden ausgehandelt (z. B. "Ordnungschef", "Zeitchef", "Streitschlichter"). Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler solche Aufgaben freiwillig übernehmen. Gleichzeitig sollte sich die Übernahme einer Zuständigkeit für die Schülerinnen und Schüler lohnen (z. B.: Im Gegenzug sind sie nicht am Abbau oder Aufräumen der Geräte beteiligt).

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Hinweis
Bei der Umorganisation der Situationen in der Umkleide müssen die Voraussetzungen und das Alter der Schülerinnen und Schüler beachtet werden, um zu einer Einschätzung zu gelangen, inwieweit Verantwortung an die Schülerinnen und Schüler übertragen werden kann.
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Sensibler und kreativer Umgang mit Gruppeneinteilung:

Die Art und Weise und der Umgang mit Gruppeneinteilungsprozessen hat gewichtige Auswirkungen auf das soziale Klima in der Lerngruppe. Besonders in heterogenen Gruppen hat ein sensibler und kreativer Umgang mit Gruppeneinteilungsprozessen entscheidenden Einfluss darauf, mit welcher Bereitschaft die Schülerinnen und Schüler miteinander arbeiten und agieren. Eine abwechslungsreiche und variationsreiche Gestaltung steigert die Bereitschaft, sich auf wechselnde Personen und Gruppenbildungsprozesse einzulassen. Auch um zu vermeiden, dass immer die gleichen Schülerinnen und Schüler bei Aufteilungsprozessen ausgeklammert werden und/oder sich vor der Gruppe bloßgestellt fühlen, ist es ratsam, diese Prozesse nicht allein den Schülerinnen und Schülern zu überlassen, sondern die Möglichkeiten der Lenkung bewusst und sensibel zu nutzen und Mitgestaltungsprozesse der Schülerinnen und Schüler achtsam zu steuern.

Lenkung von Gruppeneinteilungsprozessen:

  • Die Lehrkraft gibt die Gruppeneinteilung vor.

  • Die Gruppeneinteilung erfolgt nach wechselnden Zufallsprinzipien (z. B. Losen, Abzählen).

Der Übergang von den Zufallsverfahren zu der bewussten Lenkung der Gruppenzusammensetzung durch die Lehrkraft ist fließend. Den Schülerinnen und Schülern ist es häufig weniger bewusst, wann allein der Zufall über die Gruppenzusammensetzung entscheidet, z. B. bei einem Losverfahren, und wann die Lehrkraft gleichzeitig eine bewusste Lenkung vollzieht. Beispielsweise steuert die Lehrkraft die Reihenfolge beim Ziehen der Lose oder den Inhalt der Lose. Einige Gruppenzusammensetzungen werden so von vornherein ausgeschlossen. Das Ausschöpfen der Lenkungsmöglichkeiten trägt zu einer abwechslungsreichen aber zielgerichteten Gruppeneinteilung bei. Werden die Gruppeneinteilungen allein von der Lehrkraft vorgegeben, ist es sinnvoll, für die Schülerinnen und Schüler Transparenz zu schaffen, warum durch die Lehrkraft eine konkrete Entscheidung für die Gruppenbildung getroffen wird. Dabei ist es besonders in heterogen zusammengesetzten Gruppen von Vorteil, die positiven Aspekte dazu, warum jemand gerade dieser bestimmten Gruppe zugeteilt wird, herauszustellen. Es geht darum, aufzuzeigen, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in dieser Gruppe einbringen können und/oder von der Gruppe lernen können.

Mitgestaltungsprozesse bei der Gruppeneinteilung:

  • Die Lehrkraft kündigt die Gruppeneinteilung im Vorfeld an. Mitgestaltungsprozesse für die Schülerinnen und Schüler werden eröffnet.

  • Die Lehrkraft kündigt die Gruppeneinteilung nicht an. Sie erfolgt beispielsweise aus dem Spielgeschehen heraus.

Schülerinnen und Schüler können auf unterschiedliche Weise in die Prozesse der Gruppeneinteilung einbezogen werden. Bei einem differenzierten und kriteriengeleiteten Umgang mit Gruppeneinteilungsprozessen wird den Schülerinnen und Schülern vermittelt, dass es in erster Linie nicht allein darum geht, zwischen "Leitungsstarken" und "Leitungsschwachen" zu selektieren, sondern es darum geht, unterschiedliche Kompetenzen möglichst gewinnbringend in einer Gruppe zusammenzubringen, damit die Gruppe miteinander gut arbeiten kann und gegebenenfalls gegen eine möglichst gleichstarke andere Gruppe wettkämpfen kann. Dafür ist es erforderlich, den Blick nicht nur auf die eigene Gruppe zu richten, sondern auch auf die anderen Gruppen. Schülerinnen und Schüler lernen dadurch automatisch Methoden für die Gruppenbildung kennen, welche sie zunehmend selbstständiger mitgestalten können. Sie haben die Möglichkeit mitzusprechen, mitzugestalten, ihre Wünsche und Interessen einzubringen, ohne die Gruppe aus dem Blick zu verlieren.

Werthaltungen im Schulsport:

Der Schulsport bietet eine Reihe von thematischen Ansätzen, in denen gemeinsame Werthaltungen thematisiert und angegangen werden können. Das Erleben und Respektieren unterschiedlicher Haltungen ist eine wichtige Komponente für das Gelingen von Verständigung. Im folgenden Praxisbeispiel wird eine Möglichkeit aufgezeigt, wie mit den Schülerinnen und Schülern Werte für das gemeinsame Lernen im Schulsport erarbeitet werden können. Jede Lerngruppe ist anders und entwickelt eine eigene Dynamik im Gruppengeschehen. Gemeinsame Werthaltungen können sich deshalb nur aus der jeweiligen Gruppe selbst entwickeln. Die Ausformungen können erfahrungsgemäß in unterschiedlichen Gruppen sehr unterschiedlich ausfallen und verschiedenen Schwerpunktsetzungen aufweisen.

BEISPIEL
"Werte für ein gutes Miteinander im Schulsport"

Aufgabenstellungen:
1. Brainstorming in der Kleingruppe:
"Überleg dir, was für ein gutes Miteinander im Schulsport aus deiner Sicht wichtig ist. Tauscht euch in der Gruppe aus und findet gemeinsam Oberbegriffe für eure Überlegungen."

Ergebnis: In einer Gesprächsrunde wurden folgende Oberbegriffe von den Kleingruppen zusammengetragen: Hilfsbereitschaft/Höflichkeit, Mut, Durchhalten/Ausdauer, Kooperation/Teamfähigkeit, Respekt/Wertschätzung, Selbstbeherrschung/Fairness, Ernsthaftigkeit, Pünktlichkeit, Zuhören

2. Gestaltungsaufgaben in der Kleingruppe (4 Schülerinnen und Schüler in einem Team):
Fragestellung: Welche Situationen aus dem Schulsport passen zu den Oberbegriffen?

"Sucht euch in der Gruppe einen oder mehrere Oberbegriffe aus, und gestaltet in der Gruppe drei Standbilder. Findet drei Standbilder zu einem Oberbegriff oder jeweils ein Standbild zu unterschiedlichen Oberbegriffen."

"Überlegt in der Gruppe, welches Material ihr aus dem Geräteraum benötigt. Es gibt eine Materialausgabephase durch die Lehrkraft."

Tipp: "Bestimmt für jedes Standbild einen Bildhauer, welcher die Wirkung des Bildes von außen überprüft und ggf. Verbesserungsvorschläge zu den Körperpositionen macht, damit das Standbild für Dritte gut zu erkennen ist."

Die Standbilder werden am Ende der Einheit von den Gruppen präsentiert und mit einer Fotokamera dokumentiert.

Erarbeitete Ergebnisse der Kleingruppen:
KLEINGRUPPE 1: Die Gruppe hat Begriffe zum Bereich "Teamfähigkeit" gesucht und diese in verschiedenen Standbildern umgesetzt. Es entstanden Standbilder zu den Begriffen "Zusammenhalt", "Vertrauen", "Absprechen", "Zusammenarbeit".

KLEINGRUPPE 2: Die Gruppe hat den Bereich Teamfähigkeit/Kooperation gewählt und gemeinsam eine Fragestellung als Grundlage für die Erarbeitung formuliert: "Welche Situationen im Sport gelingen nur, wenn man im Team oder mit einer Partnerin, einem Partner zusammenarbeitet?" Die Schülerinnen und Schüler haben sich ausgetauscht, drei Situationen ausgewählt und diese als Standbild gestaltet.

KLEINGRUPPE 3: Die Mitglieder der dritten Kleingruppe haben sich bei der Materialausgabephase inspirieren lassen und Material gesucht, mit dem sie Situationen zu einzelnen Bereichen darstellen konnten. Es entstand jeweils ein Standbild zu den Bereichen "Hilfsbereitschaft", "Respekt/Wertschätzung" und "Selbstbeherrschung/Fairness".

KLEINGRUPPE 4: Die Gruppe hat sich den Bereich "Fairness/Selbstbeherrschung" ausgesucht und überlegt, wie man "unfaire Situationen" in drei unterschiedlichen Standbildern darstellen könnte. Es entstanden drei Standbilder zum "Foulen" beim Fußball und Basketball.

Präsentation der Standbilder:
Die Kleingruppen präsentierten ihre erarbeiteten Standbilder. Während der Präsentation wurden von den Standbildern Fotos gemacht. Die jeweils zuschauenden Mitschülerinnen und Mitschüler hatten die Aufgabe, einzuschätzen, zu welchen Oberbegriffen die einzelnen Standbilder erarbeitet wurden.

Nächste Schritte:
In der folgenden Einheit haben die Schülerinnen und Schüler alle entstandenen Fotos gesichtet und den einzelnen Oberbegriffen zugeordnet. Als nächsten Schritt hat die Gesamtgruppe gemeinsam Leitsätze zu den Oberbegriffen aus dem Brainstorming mit Hilfe der Lehrkraft ausformuliert und die aussagekräftigsten Fotos aus dem Fundus ausgewählt und zugeordnet. Es entstanden 10 Wertekarten für das gemeinsamen Lernen im Schulsport.

Hinweis
Die nachfolgenden Wertekarten sind Beispiele. Sie wurden auf Grundlage der Gestaltungsergebnisse der beschriebenen Lerngruppe gestaltet.
g_bu_2099_as_27.jpg
g_bu_2099_as_28.jpg
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Ausblick:

Die Werte für das gemeinsame Lernen im Schulsport haben die Schülerinnen und Schüler das ganze Schuljahr begleitet. Das Gemeinschaftsgefühl, der Zusammenhalt und das Lernklima haben sich positiv entwickelt. Die Werte haben dazu beigetragen, die Identität der Gruppe zu formen und transparent zu vermitteln, was erwartet wird. Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt, sich gegenseitig wertschätzend Rückmeldung zu geben. Schülerinnen und Schüler, die in der Lerngruppe motorisch nicht so leistungsstark waren, konnten durch positive Rückmeldungen zu einzelnen Werten ihr Selbstvertrauen stärken.

Die Werte können im Schulsport in unterschiedlicher Weise eingesetzt werden:

  • als Selbsteinschätzungsbögen,

  • in ritualisierten Feedback-Gesprächskreisen am Ende des Angebots:

    • die Schülerinnen und Schülern geben den Mitschülerinnen und Mitschülern Feedback,

    • die Lehrkraft gibt den Schülerinnen und Schülern Feedback,

    • die Schülerinnen und Schüler geben der Lehrkraft Feedback,

  • als "Lobkärtchen" für den besonderen Einsatz für das Miteinander ("Ich gebe heute Simon das "Mut-Lobkärtchen". Er hat in den letzten Wochen viel geübt und sich heute zum ersten Mal den Hocksprung über den Kasten getraut."),

  • in Feedback-Gesprächen.

Beispiel Selbsteinschätzungsbogen:

g_bu_2099_as_30.jpg