DGUV Information 202-072 - Seilgärten in Kindertageseinrichtungen und Schulen

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Abschnitt 3 - Sicherungssysteme in Hochseilgärten

In der Praxis haben sich bis heute drei Sicherungssysteme etabliert, die hier kurz vorgestellt werden sollen.

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V-Sicherung

(auch bekannt als M-, N- oder Teamsicherung) Sie wird über mehrere Umlenkpunkte per Handkraft und ohne zusätzliche Sicherungsgeräte betrieben. Die Bezeichnung mit Buchstaben ergibt sich aus dem optisch erkennbaren Verlauf des Sicherungsseils.

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Toprope-Sicherung

Bekannt und übernommen aus dem Berg- und Klettersport. An jedem Sicherungsseil sind ein Akteur auf dem Kletterelement und zwei Sichernde am Boden aktiv. Entsprechend der Lehrmeinung des Deutschen Alpenvereins (DAV) wird bei der Toprope-Sicherung die Nutzung von "Halbautomaten" als Sicherungsgerät empfohlen.

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Selbstsicherung

(auch bekannt als Lauf-, Cowtail-, Incentive- oder Klettersteigsicherung) Eine Y-förmige Sicherung mit zwei Karabinern, die meist an horizontalen Sicherungstragseilen eingehängt und mitgeführt wird.

Bei jedem Elementwechsel muss die Sicherung meistens aus- und wieder eingehängt werden.

g_bu_1291_as_13.jpgHinweis
Beide auf Seite 17 aufgeführten Sicherungsmethoden zählen zu den sog. Fremdsicherungssystemen. Die Bezeichnung kommt zu stande, weil der Kletternde sich nicht selbst sichert und die Sicherung Anderen ("Fremden") am Boden überlässt.

Um die Verlässlichkeit der Sicherungskette zu erhöhen und die Wahrscheinlichkeit für menschliche Fehler zu reduzieren, sind geeignete technische und organisatorische Maßnahmen festzulegen und verbindlich vorzugeben.

Eine Übersicht solcher technischer und organisatorischer Maßnahmen ist beim Fachverband für Seilgärten (ERCA) zu finden:
www.erca.cc/toprope-sichern-im-seilgarten