DGUV Information 205-035 - Hygiene und Kontaminationsvermeidung bei der Feuerwehr

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Anlage 3

Checkliste Hygiene und Kontaminationsvermeidung

Maßnahmen allgemeinBemerkungen
Kennzeichnung von Schwarz- und Weiß-Bereichen
Regelmäßige Unterweisung aller Einsatzkräfte über richtiges Verhalten
Bauliche Trennung Umkleide/Fahrzeughalle
Spinde mit räumlicher Trennung Privat-/Einsatzkleidung
Private (Unter-)Wäsche bereit halten
Persönliche Dinge nicht zum Einsatz mitnehmen ( z. B. Handy, Geldbeutel, Schlüsselbund)
Abgasabsauganlage oder organisatorische Regelungen in der Fahrzeughalle vorsehen
Sozialräume/Küche/Verwaltungsbereiche etc. nicht mit Einsatzkleidung betreten
Dokumentation von Einsätzen mit Schadstoffen (z. B. Brandrauch, Asbest)
Pool mit Ersatzkleidung (z. B. Trainingsanzügen) vorhalten
Während der BrandbekämpfungBemerkungen
Vorausschauende Fahrzeugaufstellung, Fahrzeugfenster schließen, Lüftung aus
Anzahl und Aufenthaltsdauer exponierter Einsatzkräfte minimieren
Schadstoffe benennen und Einsatztaktik anpassen (Führungsvorgang)
Auch im Freien je nach Lage Atemschutz (umluftunabhängig/umluftabhängig) benutzen
Gefahren der Einsatzstelle und Gefahrenbereich definieren
Hautkontakt mit oder Inkorporation von Ruß stets vermeiden
Zeitnahe Vorbereitung der Hygienemaßnahmen
Nachlösch- und Aufräumarbeiten nur mit Atemschutz + ggfs. Einwegschutzanzügen
Einsatzstellen- und Transportlogistik organisieren
Nach der BrandbekämpfungBemerkungen
Kein Fahrzeug mit kontaminierter persönlicher Schutzausrüstung (PSA) besteigen
Einsatzkleidung gut durchlüften und vor Ablegen des Atemanschlusses leicht ausklopfen
Zeitnahe Reinigung von Händen und Gesicht
Grobreinigung aller Geräte und Schläuche (z. B. Rauchvorhang, Funkgeräte etc.)
Ggf. Grobreinigung von Helm, Stiefeln, Handschuhen etc. unter Eigenschutz
Keine kontaminierten Ausrüstungen, Geräte oder PSA im Mannschaftsraum transportieren
Kontaminierte Schutzkleidung, Ausrüstungen und Geräte z. B. in Säcke luftdicht verstauen und Rücktransport in separaten Behältern
Essen und Trinken nicht in unmittelbarer Nähe zur Brandstelle - kontaminierte PSA zuvor ablegen, Hände und Gesicht reinigen!
Maßnahmen nach dem EinsatzBemerkungen
Zeitnahes Duschen (innerhalb ca. einer Stunde nach Ablegen der kontaminierten PSA) der Einsatzkräfte ist erforderlich!
Freier Zugang zur Waschhalle/-platz für die Reinigung von Ausrüstungen und Geräten
Gründliche Reinigung von Helm, Stiefeln, Handschuhen etc. unter Eigenschutz
Sammelbehälter für PSA, Feuerschutzhauben, Geräte etc. möglichst außerhalb des Feuerwehrhauses lagern
Zeitnahe Reinigung der PSA nach Kontamination veranlassen / durchführen
Feinreinigung aller Ausrüstungen und Geräte vor dem Einräumen in die Fahrzeuge
Keine private Reinigung der PSA
Eventuell Fahrzeug waschen - auch Mannschaftsraum

Literatur

  • DGUV Regel 100-001 "Grundsätze der Prävention"

  • DGUV Regel 101-004 "Kontaminierte Bereiche"

  • DGUV Regel 105-049 "Feuerwehren"

  • DGUV Information 205-014 "Auswahl von persönlicher Schutzausrüstung für Einsätze der Feuerwehr"

  • Hygiene im Feuerwehrdienst, Medienpaket der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen, 2018

  • Empfehlungen für den Feuerwehreinsatz zur Einsatzhygiene bei Bränden, Merkblatt des Referates 10 der vfdb, Stand: 03-2014

  • Schadstoffe bei Bränden, Richtlinie 10-03 des Referates 10 der vfdb, Stand: 09-2014

  • Richtlinie zur Brandschadensanierung, VdS 2357, Stand: 10-2002

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