DGUV Information 214-088 - Sicherer Betrieb von Innenlader-Paletten

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Abschnitt 3.4 - 3.4 Be- und Entladen der Innenlader-Palette

3.4.1 Beladen

Die Standsicherheit einer beladenen IP hängt wesentlich von der richtigen Beladung ab.

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Der Gesamtschwerpunkt muss möglichst tief und auf der Längsachse (Mittellinie) der IP liegen!

Die richtige Verteilung der Fertigteile auf der IP ist die Voraussetzung für eine ausreichende Standsicherheit.

Bei der Zusammenstellung der Fertigteile zu einer Ladung ist Folgendes zu beachten:

  • hoher Schwerpunkt bzw. großes Gewicht zur Mitte,

  • Beladung möglichst auf der Längsachse der IP beginnen und nach außen fortsetzen.

Bei der Entladung der IP erst die äußeren Fertigelemente entnehmen und die Entladung zur Mitte der IP hin fortsetzen.

3.4.2 Entladen

Eine IP kann nur dann sicher entladen werden, wenn bereits beim Beladen und Aufstellen der IP die Risiken minimiert wurden. Aufgrund der verschiedenen, bereits beschriebenen Einflüsse bleibt das Entladen der Fertigteile eine gefährliche Tätigkeit. Deshalb sind folgende Grundregeln zu befolgen:

  • IP nicht auf geneigtem Untergrund abstellen - gegebenenfalls vor dem Entladen die IP mit dem Innenlader-Fahrzeug an einen geeigneten Standort umsetzen.

  • Aufenthalt im Gefahrenbereich der Fertigteile vermeiden:

    • Vor unvermeidbaren Arbeiten im Gefahrenbereich auf ausreichende Sicherung des Fertigteils achten (Arretierung).

    • Im Zweifel Fertigteile zusätzlich sichern, z. B. durch zusätzliches Abstützen mit einer Baumaschine.

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Der Bereich vor verrutschten oder geneigten Fertigteilen ist ein Gefahrenbereich, der nie ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen (s.o.) betreten werden darf!
  • Arretierungselemente

    • müssen vor der Entnahme der Fertigteile gelöst werden. Das "Herausziehen" der arretierten Fertigteile mit dem Kran verursacht gefährliche Schäden an den Arretierungselementen (Abb. 13).

    • erst lösen, nachdem das Fertigteil sicher am Kran angeschlagen ist und die Anschlagmittel straff sind

    • erst lösen, wenn sichergestellt ist, dass sich niemand im Gefahrenbereich aufhält

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Abb. 13: Beschädigtes Arretierungselement einer IP

  • Umgebungseinflüsse beachten: Eine Einwirkung von Baumaschinen oder Lasten durch Berühren oder Verursachen von Erschütterungen muss sicher ausgeschlossen werden; parallel ablaufende Arbeiten sind eindeutig zu koordinieren.