DGUV Information 214-088 - Sicherer Betrieb von Innenlader-Paletten

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Abschnitt 3.3 - 3.3 Einwirken äußerer Kräfte

Äußere Einwirkungen auf die IP wie Wind oder das Anstoßen durch Maschinen oder schwebende Lasten können ebenfalls zu einer Erhöhung des Kippmomentes führen. Befinden sich die IP oder einzelne Fertigteile durch den Beladezustand und die Beschaffenheit des Abstellplatzes bereits an der Grenze der Standsicherheit, können scheinbar geringe Krafteinwirkungen zum Umsturz führen (Abb. 11).

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Abb. 11: Umsturz der Last durch Einwirken äußerer Kräfte

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Abb. 12: Folgen von Windeinwirkung (Fwind) auf beladene IP

Untersuchungen des Institut national de recherche et de sécurité pour la prévention des accidents du travail et des maladies professionnelles (INRS) in Frankreich ergaben, dass bei Windstärke 9 Staudrücke von 600 N/m2 auf die Fertigteile wirken. Auf eine Angriffsfläche von 18 m2 (3 x 6 m) wirkt in diesem Fall eine Windkraft von 10.800 N und erzeugt ein zusätzliches Kippmoment von 15.000 Nm. Das entspricht der Gewichtskraft einer Last von 1 t, die über einen Hebelarm von 1,5 m Länge wirkt.

Das Herausheben der Lasten mit dem Kran aus der IP ist ein dynamischer Vorgang. Durch das Anheben einzelner Betonelemente aus der beladenen IP wird die Windangriffsfläche des Systems und damit die einwirkende Windkraft kurzfristig vergrößert (Abb. 12). Zusätzliche Krafteinwirkungen können auftreten durch:

  • böige Winde,

  • Anstoßen pendelnder Lasten.

Schon bei Windstärke 4 ist das Handhaben der Lasten mit kaum zu beherrschenden Risiken verbunden, besonders bei böigen Winden.