Abschnitt 2.1 - 2.1 Das Transportsystem "Innenlader"
Hauptbestandteile des Innenlader-Transportsystems sind Innenlader-Fahrzeug und Innenlader-Palette. Das Innenlader-Fahrzeug ist ein Sattelanhänger, welcher mit einer besonderen Einzelradaufhängung ausgestattet ist. Diese Konstruktion ermöglicht es, auf durchgehende Achsen zwischen den Rädern zu verzichten.
Die Innenlader-Paletten sind auswechselbare Ladungsträger für Betonfertigteile. Auf Baustellen dienen IP auch dem Bereitstellen von Fertigteilen. Die IP werden meist im Austauschverfahren eingesetzt.
2.1.1 Das Innenlader-Fahrzeug
Die Seitenwände und die Stirnwand des Innenlader-Fahrzeugs bilden einen an drei Seiten geschlossenen Aufbau. Die heckseitige Öffnung dient zur Aufnahme der IP und wird durch eine Hecktür verschlossen (Abb. 1).
In den Seitenwänden befindet sich links und rechts jeweils eine Aufnahmeschiene zum Einführen der IP. Zur Aufnahme der IP wird das Innenlader-Fahrzeug über sein Federungssystem abgesenkt. Durch rückwärtiges Einfahren werden die Aufnahmeschienen des Fahrzeugs in das Bodenprofil der IP eingeführt, bis die IP an der Stirnwand des Fahrzeugs steht (Abb. 2). Anschließend wird der Fahrzeugaufbau mit der IP angehoben. Die Rückwand wird verschlossen und verriegelt für die Fahrt (Abb. 3), um dem Fahrzeug die erforderliche Stabilität zu geben.
Abb. 1: Innenlader-Fahrzeug mit unbeladener IP
Abb. 2: Aufnehmen einer beladenen IP mit dem Innenlader-Fahrzeug
Abb. 3: Innenlader-Fahrzeug mit beladener IP
Abb. 4: Seitliches Stützen der Beton-Fertigteile durch Verspanneinrichtungen am Fahrzeug
Zusätzlich ist der Fahrzeugaufbau mit Verspanneinrichtungen (Pratzen) versehen, die die geladenen Fertigteile seitlich stützen (Abb. 4). Die Pratzen können kraftbetrieben oder manuell betätigt sein.
2.1.2 Die Innenlader-Palette
Die IP ist grundsätzlich nur für den Transport von Fertigteilen mit Innenlader-Fahrzeugen bestimmt und für das kurzfristige Bereitstellen der Fertigteile an einem Umschlagplatz.
Die Innenlader-Palette besteht aus einem Palettenboden und einer Stirnwand, auch Führungsbock oder Galgen genannt. Die Fertigteile werden auf dem Palettenboden hochkant abgestellt. Zum Fixieren gegen Umkippen sind an der Stirnwand Arretierungselemente angebracht (Abb. 5).
Es gibt verschiedene Varianten der Gestaltung und Ausrüstung von IP:
IP mit einsteckbarer Stirnwand oder umklappbarer Stirnwand,
IP mit hinterer und vorderer Stirnwand
IP mit einer oder mehreren Führungen für Arretierungselemente an der Stirnwand,
IP mit oder ohne Bodenabdeckung,
IP, deren Arretierungselemente zum Erzeugen eines Kraftschlusses entweder als Schraub- oder als Keilverbindung ausgeführt sind (Abb. 15 und 16).
Abb. 5: Stirnseite der IP mit Arretierungselementen
Achtung | |
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Das Heben von beladenen IP mit einem Kran ist nicht gestattet! Lasten dürfen mit dem Kran nur angehoben werden, wenn sie mit speziell dafür vorgesehenen Lastaufnahmeeinrichtungen angeschlagen werden. IP erfüllen in der Regel nicht die besonderen Anforderungen an Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb. |