DGUV Information 214-088 - Sicherer Betrieb von Innenlader-Paletten

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Anhang 2 - Muster-Lastenheft - Anforderungen an die Innenlader-Palette

Grundsätzliche Anforderungen an Beschaffenheit und Leistungsumfang

  • Einfache und sichere Gestaltung, um das Risiko von Schäden durch unsachgemäße Handhabung zu verringern

  • Warnhinweise auf vorhersehbare Fehlanwendungen, z. B. Warnung vor Verwendung als Lastaufnahmemittel im Hebezeugbetrieb

  • Hersteller, Herstellerbezeichnung, ID-Nr., Tragfähigkeit und Baujahr an jeder Innenlader-Palette gut sichtbar und dauerhaft anbringen

  • Einhaltung der einschlägigen Regeln der Technik

  • Hersteller begleiten die Anwendung (Marktbeobachtung) und analysieren Fehler und Produktschäden

Konkrete Anforderungen an Konstruktion, Fertigung und Ausrüstung

  • IP für höchste zulässige Beladung auslegen

  • Festigkeitsnachweis für die IP bei höchster zulässiger Beladung erbringen

  • Standsicherheitsnachweis für die höchste zulässige Beladung erbringen

  • IP mit einer ausreichenden Anzahl von Arretierungselementen ausstatten

  • Festigkeitsnachweis für Arretierungselemente und Berechnung der Mindesthaltekräfte erbringen

  • Höhenverteilung der Arretierungselemente vorsehen, um hohe Schwerpunkte zu erfassen

  • Arretierungselemente konstruktiv gegen unbeabsichtigtes Lösen durch dynamische Einwirkungen und unbefugtes Entfernen sichern

  • IP mit ausreichend dimensionierten Stützeinrichtungen ausrüsten

  • Fertigungsvorgaben definieren (Kantenradien, Eckenradien)

  • Begehbare Flächen, soweit vorhanden, rutschhemmend und ohne Stolperstellen gestalten in Anlehnung an die DGUV Vorschrift 70 und 71 "Fahrzeuge"

  • Nicht begehbare Flächen kennzeichnen durch Warnhinweis bzw. Warnanstrich

  • Gleiche Gestaltung und Qualität aller angeforderten Produkte sicherstellen

Technische Dokumentationen

Betriebsanleitung mit mindestens folgendem Inhalt:

  • Verständliche Darstellung der bestimmungsgemäßen Benutzung der IP, die auch an die Verlader gerichtet ist:

    • Sicheres Aufstellen der IP

    • Sicheres Be- und Entladen der IP

    • Arretieren der Fertigteile

    • Anwenden der Arretierungselemente und Sicherungselemente ggf. unter Angabe der erforderlichen Anzugskräfte/-momente und der zu verwendenden Werkzeuge

    • Wirksames Positionieren der Arretierungselemente unter Berücksichtigung des Lastschwerpunktes

    • Sichern der Arretierungselemente mit den vorgesehenen Sicherungselementen

    • Bewegen der unbeladenen IP mit Hebezeugen und Flurförderzeugen

  • Hinweise auf Gefahren durch unsichere Handhabung und Hinweise (Angaben) zu deren Vermeidung:

    • Gefahr durch Kippen der Betonfertigteile

    • Gefahr herabfallender Betonfertigteile durch unsicheres Anschlagen

    • Gefahr durch Kippen der IP durch Einsinken oder Einbrechen auf ungeeignetem Untergrund - Angabe zur maximal erforderlichen Bodentragfähigkeit

    • Gefahr durch umstürzende IP auf Grund unsicherer Aufstellung - Angaben zu Grenzen der Standsicherheit, zu maximaler Windgeschwindigkeit bei der Arbeit sowie Hinweise zur waagerechten Aufstellung

    • Beschreibung der begehbaren Teile und der sicheren Standorte der IP

    • Hinweise zur Prüfung durch den Betreiber und zur sachgemäßen Instandhaltung

Stückliste mit Beschreibung der zur IP gehörenden Elemente:

  • Palettenkörper

  • Stützeinrichtungen

  • Arretierungselemente

  • Verbindungselemente

  • zusätzliche Ausrüstung

Kennzeichnung der IP:

  • An jeder IP gut sichtbar und dauerhaft angebrachtes Fabrikschild mit folgenden Angaben: Hersteller, Herstellerbezeichnung, Typ, ID-Nr., Tragfähigkeit und Baujahr

  • Eindeutige Kennzeichnung begehbarer bzw. nicht begehbarer Flächen auf der IP

  • Kennzeichnung der Zurrpunkte

  • Kennzeichnung der Anschlagpunkte zum Heben der IP im unbeladenen Zustand

  • Hinweis, dass die IP nur im unbeladenen Zustand mit einem Hebezeug angehoben werden darf