DGUV Information 205-032 - Rettungswesten und Atemschutz bei Einsätzen auf Binnenschiffen

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

Abschnitt 2.2 - 2.2 Gestaltung des Auftriebskörpers

Einige Hersteller bieten Rettungswesten mit Auftriebskörpern an, die an die Kombination mit Feuerwehrhelmen und Atemanschlüssen angepasst sind. Die Auftriebskörper sind an kritischen Stellen so geformt, dass auf Helm und Lungenautomat möglichst wenig Kraft ausgeübt wird, siehe Abbildung 3. Nach Erfahrung der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz besteht üblicherweise auch bei Helmen mit tiefgezogener Helmschale (z. B. gemäß EN 443, Typ B) nicht die Gefahr, dass der Anwender über den Kinnriemen des Helms, der durch einen ausgelösten Auftriebskörper angehoben wird, stranguliert wird. Die konkrete Kombination aus Auftriebskörper, Feuerwehrhelm, Atemanschluss und Lungenautomat muss bei der Beschaffung im Zusammenhang mit einer Gefährdungsbeurteilung, die eine Kompatibilitätsbetrachtung der eingesetzten persönlichen Schutzausrüstung (PSA) beinhaltet, betrachtet werden.

ccc_3683_03.jpg

Abb. 3
Rettungswesten mit Standardauftriebskörper (links) und angepasstem Auftriebskörper (rechts) in ausgelöstem Zustand.

ccc_3683_04.jpg

Abb. 4
Rettungsweste mit Standardauftriebskörper in Kombination mit Helm mit tiefgezogener Helmschale nach EN 443 Typ B.

Unabhängig von der Gestaltung des Auftriebskörpers muss die Mitteldruckleitung des Atemschutzgerätes unter dem Auftriebskörper durchgeführt werden. Wird die Leitung über den Auftriebskörper geführt, besteht die Gefahr, dass bei Auslösung der Rettungsweste der Auftriebskörper die Mitteldruckleitung und somit den Lungenautomaten bzw. den Atemanschluss anhebt und Wasser in den Atemanschluss gelangt. Außerdem muss der Auftriebskörper immer über den Schultergurten des Atemschutzgerätes liegen (Abbildungen 5-6 a-c).

ccc_3683_05.jpg

Abb. 5
Rettungsweste in Kombination mit Atemschutzgerät. Die Mitteldruckleitung liegt korrekt unter dem Auftriebskörper. Der Atemanschluss wird nicht vom Auftriebskörper angehoben.

ccc_3683_06.jpg

Abb. 6 a
Rettungsweste in falscher Kombination mit Atemschutzgerät: Führung der Mitteldruckleitung über dem Auftriebskörper. Gefahr: Der Atemanschluss kann vom Auftriebskörper angehoben werden.

ccc_3683_07.jpg

Abb. 6b
Rettungsweste in falscher Kombination mit Atemschutzgerät: Der Auftriebskörper muss immer über den Schultergurten liegen.

ccc_3683_08.jpg

Abb. 6c
Rettungsweste in falscher Kombination mit Atemschutzgerät. Gefahr: Wenn der Auftriebskörper unter dem Schultergurt liegt, kann er sich nicht vollständig entfalten. Entsprechend entwickelt diese Rettungsweste nicht den vollen Auftrieb.