Abschnitt 10.5 - 10.5 Ladungssicherung besonderer Güter der Holzindustrie
10.5.1 Spanplatten
Das Grundprinzip der Spanplattensicherung lautet:
Paketierung + rutschhemmendes Material + Blockieren nach vorn + Fixieren mit Zurrmitteln.
Abb. 10-32
Transportsichere Ladeeinheiten erleichtern die Ladungssicherung.
Abb. 10-33
Rutschhemmendes Material (Anti-Rutsch-Holz)
Abb. 10-34
Formschluss
Allgemeine Hinweise
Spanplatten haben eine sehr glatte Oberfläche - und damit aus Sicht der Ladungssicherung einen geringen Reibbeiwert.
Der Einsatz von rutschhemmendem Material unter jeder einzelnen Spanplatte ist aus mehreren Gründen unrealistisch.
Zur Lösung des Problems sollten mehrere Spanplatten mittels Umreifungsbändern zu einer transportsicheren Ladeeinheit zusammengefasst werden.
In Fahrtrichtung sollten die Ladeeinheiten immer formschlüssig gesichert werden.
Besondere Hinweise
Die Ladungssicherung von Spanplatten wird in keiner speziellen Richtlinie der Reihe VDI 2700 ff. beschrieben.
Informationen:
Richtlinie VDI 2700 (Grundwerk)
BGL Praxishandbuch "Laden und Sichern"
Diese Besonderheiten werden vereinzelt durch firmenspezifische Verladeanweisungen in die Praxis umgesetzt.
Diese Verladeanweisungen, die auch für andere Holzplatten erarbeitet wurden, sollten konsequent umgesetzt werden.
Abb. 10-35
Mit Umreifungsbändern paketierte Ladeeinheiten
Abb. 10-36
Ladeeinheit ist nicht transportsicher
Abb. 10-37
Erleichtern die Arbeit: vorgefertigte Anti-Rutsch-Hölzer
Abb. 10-38
Gehören unter die Ladung und nicht daneben: Anti-Rutsch-Matten
10.5.2 Schnittholzpakete
Das Grundprinzip der Schnittholzsicherung lautet:
rutschhemmendes Material + Blockieren nach vorn + Sichern gegen Kippen + Fixieren mit Zurrmitteln.
Abb. 10-39
Sicherung durch Niederzurren
Abb. 10-40
Mittelrungen als Kippsicherung
Abb. 10-41
Rutschhemmendes Material (Anti-Rutsch-Hölzer)
Allgemeine Hinweise
Schnittholzpakete sind zu Ladeeinheiten zusammengefasste, nach Maß gefertigte, gehobelte oder ungehobelte Holzprodukte.
Die Formstabilität der Ladeeinheiten wird durch Umreifen mit Stahl- oder Kunststoffbändern erreicht.
Zusätzlich können die Ladeeinheiten in Folie verpackt sein.
Gestapelte Ladeeinheiten sind wegen ihrer besonderen Instabilität zusätzlich noch gegen Kippen zu sichern.
Zum Transport können offene oder geschlossene Fahrzeuge verwendet werden.
Besondere Hinweise
Die Ladungssicherung von Schnittholzpaketen wird in keiner speziellen Richtlinie der Reihe VDI 2700 ff. beschrieben.
Informationen:
Richtlinie VDI 2700 (Grundwerk)
BGL Praxishandbuch "Laden und Sichern".
Diese Hinweise werden vereinzelt durch firmenspezifische Verladeanweisungen in die Praxis umgesetzt.
Diese Verladeanweisungen sollten konsequent umgesetzt werden.
Abb. 10-42
Auswahl unterschiedlicher Ladeeinheiten
Abb. 10-43
Kein Formschluss in Fahrtrichtung
Abb. 10-44
Pakete: nicht immer homogen gepackt
Abb. 10-45
Lösungsvorschlag: Kopfschlingen
10.5.3 Möbel
Bei der Sicherung von Möbeln wird auf rutschhemmendes Material verzichtet;
die Möbel werden mit speziellen Gurtbändern am Fahrzeugaufbau fixiert.
Abb. 10-46
Sicherung durch Direktzurren mit Gurtbändern
Abb. 10-47
Ausstattung mit Gurtbändern
Abb. 10-48
Speziell geknotetes Gurtband
Allgemeine Hinweise
Möbel werden als Neumöbel in zerlegter Form in Kartonagen verpackt vom Werk zum Händler transportiert.
Der Endkunde holt diese Pakete dann häufig mit seinem Pkw beim Händler ab.
Eine andere Art des Möbeltransports ist der Umzugsverkehr. Hier werden die Möbel unverpackt transportiert.
Zur Sicherung können keine üblichen Zurrgurte verwendet werden, da sie die Möbel beschädigen könnten.
Besondere Hinweise
Die Ladungssicherung von Möbeln wird in keiner speziellen Richtlinie der Reihe VDI 2700 ff. beschrieben.
Informationen:
Richtlinie VDI 2700 (Grundwerk)
DEKRA-Zertifikat AG70/11068/1804815963.
Diese Ausarbeitungen werden auf Basis eines DEKRA-Gutachtens in die Praxis umgesetzt, das für den Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V. erstellt wurde.
Dieses Gutachten sollte konsequent umgesetzt werden.
Abb. 10-49
Kofferaufbauten: ausreichend belastbar
Abb. 10-50
Durch Umreifen gut gesichert: kleinere Partien
Abb. 10-51
Schnell überlastet: Planenaufbauten
Abb. 10-52
Werkzeug und Hilfsmittel ebenfalls sichern